Der Gillhof
Im sogenannten "Dörfchen", zwischen der Stadtkirche und dem Annapark, befindet sich der Gillhof.
Es ist ein ehemaliger Deutsch-Ordens-Hof, der als Mittelpunkt der Verwaltung der Güter, zur Erhebung der Einkünfte und zur Ausübung der Gerichtsbarkeit diente. Nach der Aufhebung des Deutschen-Ordens zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wechselten die Besitzer mehrmals. Das Haus fand u.a. auch Verwendung als Sitz zweier Landräte des ehemaligen Kreises Kirchhain.
Aber auch in einem anderen Zusammenhang steht der Gillhof im Mittelpunkt. In dem Roman "Der Krähenbaum" von Mathias Schröder, wird über Kindheitserlebnisse im Kriegsjahr 1944 in "Werflo" erzählt. Die Hauptfiguren leben in dieser Zeit auf dem Gillhof. "Werflo" ist der ursprüngliche Name von Kirchhain.
Für jemanden der in Kirchhain wohnt, wird diese Erzählung durch die Beschreibung der Örtlichkeiten noch lebendiger.
Sehr interessant, ich hab mich schon immer gefragt was das für ein herrschaftliches Anwesen ist. Die Deutschorden waren doch ein Ritterorden, oder? Hatte das nicht auch was mit den Johanniter und Malteser zu tun. Oder bin ich ganz auf dem Holzweg?