Diskrete Hinweise in den Vorgärten
Ein Wohngebiet aus den 1960er und 1970er Jahren, Einfamilienhäuser in einer parkähnlichen Gartenlandschaft, weitläufig gestaltete Grundstücke mit sehenswerten Vorgärten. Um den Charakter der offenen Grünanlagen zu unterstreichen, wurde weitgehend auf Einfriedungen verzichtet. Doch die fehlende Einzäunung bringt den Grundstückseigentümern ein Problem, auf das sie uneinsichtige Zeitgenossen diskret hinweisen müssen. Denn die Schilder mit den Aufschrifen "No!" gelten sicherlich nicht Hunden mit englischsprachigen Kenntnissen, sondern ihren Frauchen und Herrchen aus der Nachbarschaft, die es zulassen, dass ihre Lieblinge ihre Geschäfte auf fremden Rasenflächen, Wegen, Blumenrandbeeten, Bodendeckerflächen verrichten.
Die Leute, die solche Schilder im Vorgarten aufstellen, gehen oft zu gerne mit Unkrautvernichtern über den Gehweg.
Biomüll ist pfui, Giftspritze ist okay.
Da ich selbst Hunde habe, mach ich das ganz einfach: Sie dürfen nicht in anderer Leute Vorgärten kacken.
Da ich auch Bewohner bin, mach ich das auch ganz einfach: Wenn ich die Straße fege, nehm ich einfach eine Schaufel und mach die Würste anderer Hunde weg.
Ich verstehe die Aufregung nicht.