Mystischer Kranichflug am Stausee Kelbra

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Einfach mal vom Alltags- und Berufsstress abschalten und entspannen. Das geht ganz einfach bei einem Spaziergang oder einer gemütlichen Wanderung durch die wilde Natur der Heimat.

Wir haben dabei etwas ganz besonderes für
uns entdeckt. Seit einigen Jahren lassen wir
an einem Tag im Oktober den Feierabend am
Stausee Kelbra ausklingen. Dann gibt es dort ein ganz besonderes Highlight: den abendlichen Einflug der Kraniche ins fast leere Staubecken.

Mögen mir die örtlichen Naturschützer und Ornithologen verzeihen, aber allen Unkenrufen
zum Trotz kann ich nur sagen: Ich habe bisher noch nie Personen angetroffen, die die Tiere aufgescheucht haben. Im Gegenteil, selbst Kinder sind still und beobachten das Schauspiel.
Überall stehen Verbotsschilder, dabei steht man auf der nördlichen Staumauer oder auf den Wanderwegen so weit weg, dass die Tiere kaum sichtlich Notiz nehmen. Ihre lauten Rufe übertönen sogar jedes menschliche Gespräch. Dagegen waren Motorräder von der nahe gelegenen Bundesstraße so laut zu hören, dass ich es als störend empfand. Der Zug fährt
täglich direkt an ihnen vorbei und auch ein Kleinflugzeug kreiste an dem Tag über dem See.
Die Kraniche lässt das völlig unberührt. Sicherlich gibt es Störenfriede, aber deshalb sollten
doch nicht alle in den gleichen Topf geschmissen werden.

Eigentlich wollten mein Mann und ich an einer Führung teilnehmen, aber eine Bekannte aus der Gegend riet mir davon ab: "Zu viele Personen auf einmal! Zu viel Gequatsche, da könnt ihr diesen einzigartigen Moment nicht genießen." Sie weiß, dass wir lieber allein unterwegs sind um die Natur zu genießen. Also warteten wir mit einigen wenigen Personen an der Staumauer, wo es erlaubt ist, und wurden nicht enttäuscht! Wann und wo der Video-Clip entstanden ist, werde ich nicht verraten, aber auf Youtube kann man ihn unter Mystischer Flug der Kraniche ansehen. Einfach überwältigend und sehr hörenswert wie sie über uns hinweg fliegen. Wir haben uns im Gebüsch versteckt und somit die Tiere nicht beunruhigt. Dieses Erlebnis lass ich mir von keinem Naturschützer verbieten.

Eine Video-Aufnahme von E. John zeigt sehr anschaulich, wie die "Auleber Kraniche" direkt an der Landstraße auf den umliegenden Feldern Nahrung suchen. Von Autos lassen sie sich überhaupt nicht stören. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man jedoch sehr langsam aussteigen sollte oder am Besten aus dem Auto heraus filmt bzw Fotografiert!

Wie in jedem Jahr ist es vom 15. Oktober bis zum 15. Dezember verboten die Wege in dem
Gebiet zu betreten. Selbst der Wanderweg zum Staudamm darf nicht genutzt werden, was
die Einheimischen jedoch nicht davon abhält. Selbst Autos kamen uns dort schon entgegen.

Annett Deistung, Naturfreundin aus dem Südharz

Bürgerreporter:in:

Annett Deistung aus Ellrich

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