Fuchspfad bei Goldbach: Eine Wanderung mit Allgäu-Feeling
Seit Jahrzehnten kenne ich den Fuchspfad hinter Goldbach, bin ihn jedoch immer nur in der kurzen Version gelaufen. Zur vollen Länge hatte ich dieses Jahr im Mai während Corona-Shutdown Zeit - ich war begeistert. Jetzt im August bin ich ihn nochmal gelaufen und habe die Daten zu dieser Wanderung zusammengestellt, auf dass auch andere Wanderer diesen schönen Weg durch heimischen Wald genießen können.
Ich laufe gerne frühmorgens und am Wochenende los. Die Gehzeit vom Parkplatz durch den Wald bis zur Brementalstrasse war mit Fotopausen ca. 1 ½ Stunden, von der Abzweigung zur Brementalstrasse bis zurück zum Parkplatz ca. 40 Minuten. Als Gesamtgehzeit kann man etwa 2 ¼ Stunden veranschlagen. Es gibt keine Bank zum Hinsetzen auf dem ganzen Weg. Wurzeln sind dazu auch nicht geeignet. Ich habe es gemacht und hatte hinterher einen harzigen Hosenboden.
Sie können sich den gesamten Weg auf Google Maps Satellit anschauen und abfotografieren, bzw. per Snapshot runter laden. Der Empfang ist im Wald nicht sonderlich gut.
Wie immer gilt bei solcher Wanderung:
- Der Wanderer hinterlässt keine Spuren ausser seinen Fussspuren
- Jagdbegeisterte Hunde an die Leine
- Zeit nehmen
Es empfiehlt sich diese Strecke nur mit festem Schuhwerk zu laufen. Die Wege sind teils steil und ausgesetzt, bei nasser Witterung rutschig. Viele Wurzeln erschweren das Gehen. Wanderstöcke helfen, ein Rucksack für Getränk und Foto auch.
Der Weg beginnt kurz nach der Kuppe hinter Goldbach auf der Jettinger Strasse. Eine kleine Strasse führt rechts weg zum Wald. Diesen Stich fährt man hinter und schon ist man auf dem Wanderparkplatz. Der Pfad beginnt gleich über dem Parkplatz im Wald. Ein Schild an einem Baumstamm macht darauf aufmerksam, dass auf diesem Wanderweg Radfahrer verboten sind. Ich bin mir sicher, dass dieses Schild ignoriert wird.
Der Wald ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Ich gehe den Pfad auch gerne im Winter. Auf Google Maps Satellit können Sie erkennen, wie er in Kurven hin und her, auf und ab führt. Ich habe mir Zeit gelassen, um die Stille und Umgebung zu geniessen.
So, jetzt bin ich in den „Bergen“. Es geht durch dunklen Wald und farnbewachsene Flecken. Nach dem ersten Viertel des Weges kommen wir auf einen Forstweg, dem folgen wir ca. 150 Meter rechts hinauf, dann sehen wir einen schmalen Schotterweg, der links den Hang hinunterführt. Hier geht es weiter. Teils muss man ordentlich aufpassen, denn es geht steil runter und heftig wieder hoch. Sie werden begeistert sein von der Tiefe des Waldes, dem Dunkel, den hohen Bäumen, der Abwechslung, dem unberührten Zauber an Westseite des Mindeltals. Immer wieder halte ich inne, lasse den Blick schweifen, lausche den Vögeln. Im August hat das drüsige Springkraut eine Höhe von fast 1,50 m erreicht und füllt Teile des Waldes mit seinem scharfwürzigen Duft. Im Wald teilt der Weg sich einmal, es ist egal welche Abzweigung Sie nehmen, die Wege führen wieder zusammen. Gegen den Schluss teilt der Weg sich nochmal, beide Weg-Enden führen auf einen Forstweg, auf den wir rechts aufsteigend abbiegen. Kurz danach teilt sich dieser Forstweg wieder. Wir gehen links und folgen diesem kurvigen Weg durch den Wald relativ zügig und steil nach unten in Richtung Bremental. Er mündet in einen Wiesenweg und schon sehen wir einen Bauernhof links. Wenn wir am Bauernhof vorbei sind, stehen wir auf der Brementalstrasse. Nun biegen wir links ab und wandern diesen wunderschönen Weg zurück bis zur Jettinger Strasse. Im August haben hohen Maisfelder den Blick ins schöne Bremental etwas behindert. Ich fand die Atmosphäre, die Vogelgesänge und die Aussicht im Frühjahr absolut prickelnd. Man kommt an einer uralten, verzwirbelten Buche vorbei und entdeckt eine verwachsene Jägerkanzel. Wahrscheinlich werden Sie Schönes entdecken, an dem ich vorbeigelaufen bin.
An der Jettinger Strasse angekommen, queren wir auf den Fahrradweg und laufen hangaufwärts zurück zum Parkplatz. Es ist nicht zu empfehlen sich selbst eine Abkürzung zurück zum Parkplatz entlang des Fuchspfadwaldes zu suchen. Ich habe es probiert…es dauerte länger und war mühsam.
Viel Spass bei der schönen Fuchspfadwanderung!
Bürgerreporter:in:Karola Wood aus Günzburg |
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