Ausflugstipp: Bezdez / ehemals Bösig
21.09.2009
Bezdez / ehemals Bösig
Ausflugstipp
Kurzbeschreibung:
Monumentale frühgotische Königsburg Przemysl Ottokars II. aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In der Barockzeit im Auftrag Albrecht von Waldsteins zu einem Kloster der Benediktinermönche von Montserrat umgebaut. Vom 18. Jahrhundert an nicht mehr bewohnt. Exposition: Burgareal mit Königspalas, dem Burggrafenamt und wertvoller frühgotischer Burgkapelle. Auf Anordnung Ottos von Brandenburg wurde im 14. Jahrhundert auf Burg Bösig Wenzel II. mit seiner Mutter, der Königin Kunhuta, in Haft gehalten. Vom Burgturm bietet sich eine einmalige Aussicht in die weite Umgebung.
Ausführliche Beschreibung:
Velký Bezdz
Der Velký Bezdez (deutsch Bösig) ist ein Berg nahe dem gleichnamigen Ort Bezdez (Schlossbösig) unweit von Doksy (Hirschberg am See) im Liberecký kraj in Tschechien. Auf dem Gipfel befindet sich die weithin sichtbare Burg Bezdz (Burg Bösig), welche zu den am vollständigsten erhaltenen Königsburgen Böhmens des 13. Jahrhunderts zählt. Die Burg ist ein Wahrzeichen der nordböhmischen Landschaft und gehört zu den meistbesuchten Baudenkmälern Böhmens. Gemeinsam mit dem Malý Bezdz (Neuberg) bildet der Berg die markante Doppelformation der Bösige.
Burg
Geschichte
Den Befehl zum Bau der Burg am Máchovo jezero gab 1264 König PYemysl Ottokar II.. Sie übernahm die Funktion der älteren Burg Houska, da diese wegen beengter räumlicher Verhältnisse den Anforderungen des Königs nicht mehr genügte. Kurz nach der Fertigstellung im Jahre 1278 wurde hier 1279 der Königsanwärter Wenzel II. mit seiner Mutter Kunigunde von Halitsch eingesperrt. Die böhmische Krone hielt die Burg bis 1420.
Nach der Schlacht am Weißen Berg erhielt Albrecht von Wallenstein den Besitz. In den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts ließ er die Burg erstmals in größerem Maße umbauen. Die Burg wurde dann aber doch von den Schweden eingenommen und war anschließend nicht mehr bewohnt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts diente sie den Mönchen von Montserrat als Wallfahrtsort, gewidmet der Heiligen Maria. 1785, nach Auflösung des Ordens durch Kaiser Joseph II. wurde die Burg verlassen. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu umfangreichen Restaurierungen.
Beide Teile der zweiteiligen Inneburg bilden parallel zu den Burgmauern verbundene Palastflügel mit den Wohnräumen im ersten Obergeschoss. An der höchsten Stelle befindet sich der Bergfried. An den Königspalast ist eine Kapelle angebaut, in der sich eine Umgangstribüne befindet. Von der Unterburg zieht sich entlang des Zugangsweges eine Befestigungsmauer mit drei Toren und einem kleinen Wachturm, dem sogenannten Teufelsturm. Die frühgotische Burg war gut wärmegedämmt und durch die weit vorgelagerten Festungsmauern gut geschützt. So war sie vor größeren Umbauten zunächst verschont geblieben. Durch Albrecht von Wallenstein erhielt die Burg zusätzlich drei Bastionen in Dreiecksform und eine viereckige Bastei.
Durch die schwere Zugänglichkeit wurde die mittelalterliche Burg später kaum umgebaut und das ursprüngliche Aussehen blieb bis heute erhalten. Bezdez inspirierte viele Künstler durch ihre Lage und romantisches Aussehen, vor allem den tschechischen Dichter Karel Hynek Mácha.
Links:
Wikipedia (Deutsch)
Bilder von Bezdez
Noch eine Beschreibung von Bezdez
Quellennachweise:
Text/Texte - Kurzbeschreibung: www.czechtourism.com
Text/Texte - Ausführliche Beschreibung: Wikipedia - Creative Commons - CC BY SA
Bild/Bilder: www.czechtourism.com
Bürgerreporter:in:Klaus Dieter Hotzenplotz aus Marburg |
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