Giraffe im Wald
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Giraffe im Wald
02.01.2023 © Brigitte E. Amft-Obermaier

Es war ein Mal im tiefen verschneiten Wald.
In einer älteren Hütte.wohnte eine ältere Frau, es war Tante Juliane. So wurde sie schon immer von den Dorfbewohnern genannt. Tante Juliane hatte vier Kinder, die weit verstreut in der Welt wohnten.
Die Dorfbewohner sind neugierig und beobachten jegliche Person die etwas außergewöhnliches machte.
Tante Juliane ging regelmäßig zum Einkaufen. Meistens am Monatsanfang, wenn ihr kleines Rentnergehalt bei der Post abholen tat. Der Weg führte sie immer am Lebensmittelladen vorbei, doch dieses Mal war es etwas anders als sonst.

Die Adventszeit hatte begonnen und in dem kleinen Laden kaufte tante Juliane allerlei ein. Unter anderen auch für das Weihnachtsfest.
Die junge Verkäuferin staunte nicht schlecht und fragte:
„Heute haben sie aber viele Sachen eingekauft. Sie sind doch alleine, für was brauchen Sie die vielen Nüsse und das Schmalz?“

Der Bauern Klatsch war perfekt und sie waren sehr neugierig.
„Was will sie mit all den Lebensmitteln? Sie hat keine Verwandte? Die Kinder kommen sie nie besuchen. Das ist sehr traurig.“

Tante Juliane lächelte und meinte:
„Ich bekomme viel Besuch im Winter und da will ich für meine Gäste gerüstet sein.“

„Ob die Kinder sie besuchen, Kann man sich gar nicht vorstellen.“
Meinten die Dorfbewohner.

Martin stand bei den Christbäumen und sah wie Sie aus dem Laden heraus kam. Tante Juliane sagte: „Willst du mir helfen?“

Obwohl Martin sehr skeptisch war, wollte er ihr helfen.

Martin trug die schweren Sachen, wie Mehl, Haferflocken, Äpfel, Zucker, Sahne, Nüsse und Orangen in den Wald zu ihr nach Hause.
Ein großer Tannenbaum stand vor der Hütte und Tante Juliane bat Ihn, die Lichterkette anzubringen. Als er fertig war war er stolz auf sein Werk aber, er kam nicht ganz hinauf.

Tante Juliane kam heraus und sagte zu ihm nimm die Giraffe dann steigst du hinauf und bringst ganz oben an der Spitze den Stern an. Tante Juliane deutete auf die Giraffe.

Martin tat wie ihm geheißen war, nahm die Giraffe und musste dabei lächeln..
„Geschafft,“ rief er und bekam eine Tasse Kakao und ein paar Lebkuchen geschenkt. „Für deine viele Hilfe und herzlichen Dank.“
Martin fragte Tante Juliane: „Was machst du mit dem vielen Schmalz? Schmalzgebäck?“
Juliane musste lächeln;
„Komm ich zeige dir was ich mit dem Schmalz mache.“
Tante Juliane ging in die kleine Küche. Den alten Ofen hat sie bereits angeheizt und auf dem Herd stand ein großer Topf mit angewärmten Schmalz. Die vielen Nüsse wurden hinein gegeben
. Die Haferflocken kamen hinzu und anschließend alles wurde in Behältern abgefüllt, Verschiedene kleine Näpfchen wurden mit dem Schmalz gefüllt und eine Schnur eingearbeitet zum Aufhängen.
Die Arbeit beziehungsweise seine Hilfe war eine große Freude. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Meinte:
„So Martin, jetzt hängen wir die ganzen Schmalzbehälter im den Garten auf. Martin verteilte sie an den Christbäumen an dem Apfelbaum an der Fichte am Gartenzaun entlang und unterm Dach.
„Du musst sie hoch hängen, damit keine Tiere es schnappen kann. Das Schmalz habe ich für die Vogelwelt hergerichtet.“
Am Waldrand war eine Futterkrippe für die Rehe und Hirsche. Dort hängte er auch ein Schmalz-Töpfchen, weit oben hinauf.
Martin ging zufrieden nach Hause. Jetzt hat er viel zu erzählen. Klaus kam ihm in die Quere, als er gerade aus dem Wald trat:
„Wo kommst du jetzt her, im Wald wohnt doch die Hexe?“
„Sie hat viel eingekauft, damit füllt sie ihre Vorräte auf.“ sagte der Martin zu seinem Klassenkamerad.
„Dieses mal durfte ich ihr helfen.“
Klaus war erstaunt darüber: und aufgeregt fragt er:
„Du warst im Hexenhaus? Erzähl mal: Hat sie draußen einen großen Backofen?“
Martin schaut ihn ungläubig an:
„Was soll die Fragerei? Es ist nur eine ganz normale Hütte, drinnen stehen Tisch und Stühle. In der Schlafkammer war ich nicht.“
Klaus ließ nicht locker.
„Hast du keine Angst gehabt, als du im Wald bei ihr warst?“
Martin lachte kurz auf:
„Ich glaube Klaus, du hast Angst. Nicht ich.“
Klaus gab es auf und bettelte.
“Nächstes mal geh ich mit.“
Der Förster ging seiner Arbeit nach und beobachtete intensiv den Wald. Vor allem der Lichterschein der zwischen den Tannenbäumen durch blickte, den wollte er genau erkundigen. Der Winter hat es gut gemeint. Seit Tagen schneit es ununterbrochen. Der Förster hatte seine dicken Stiefel an und stapfte durch den Schnee.
Wie er dem Lichtschein näher kam, vernahm er Stimmen der Tierwelt. Hauptsächlich Vogelgezwitscher, knurren und schmatzen.
„Tante Juliane was sie wohl alleine macht?“
Überrascht war er schon der Förster Franz. Die Kerzen wurden mit Solarzellen betrieben und leuchten am Christbaum und er sah die vielen Schmalzgefäße die für die Vogelwelt bestückt waren. Sogar an der Futterkrippe war eine schwach leuchtende Lichterkette angehängt. Der Förster hatte einen großen Salzstein in seinem Rucksack und hängte diesen an die Futterkrippe.
An der Hütte, am Eingang, stand Tante Juliane und hatte eine Tasse heißen, dampfenden den Kaffee in der Hand.
„Hallo, Ich freue mich dass du mich besuchen kommst. Ich hab dir eine Brotzeit hergerichtet. Dazu natürlich ein Schnapserl.“
Sie begrüßten sich und beide nahmen Platz, an dem Tisch vor der Hütte. Tante Juliane wickelte sich in eine Decke ein, damit sie nicht friert, und feierte mit ihm zusammen den ersten Advent. Auf dem Tisch stand ein Adventkranz an dem die erste Kerze brennt.
„Schön hast du alles hergerichtet, das war bestimmt viel Arbeit?“
Der Stern oben am Christbaum und er wunderte sich wie dieser da hinauf auf gekommen ist.
Der Förster sah sich um.
„Aha, du hast eine Giraffe. Ich hoffe nicht, dass du da hin aufgeklärtes bist?“
„Ich hatte eine gute Hilfe. Der Martin vom Dorf hat mir geholfen. Er hat auch den Stern oben angebracht. Da ist er auf die Giraffe gestiegen.“
Sie saßen noch einige Zeit beieinander und beobachteten all die Tiere die den Weg in ihr Reich von Tante Juliane, gefunden haben.

Bürgerreporter:in:

Brigitte Obermaier aus Ismaning

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