Südlink- es geht wieder los!
Auf Grund von Medienanfragen erfuhr ich von den neuerlichen Tennet-Planungen:
Gegenüber der Nordhannoverschen Zeitung habe ich kurz Stellung bezogen.
In der Ausgabe vom 28.09.2016 werde ich zitiert:
Siegfried Lemke vom Umwelschutzverein ist nicht wirklich versöhnt. Egal, wo es verlegt werde, seien auch Erdkabel „kontraproduktiv für eine echte Energiewende“. Sein Verein setze auf Speicherlösungen.
Gestern erreichte mich ein Anruf von einer RTL-Redakteurin (1). Da ich an einem geplanten Termin nicht teilnehmen konnte habe ich per Email Stellung bezogen:
Anlässlich des heutigen Medientermin und eines geplanten morgigen Vorort-Termin in Garbsen schicke ich Ihnen einige Bilder, die unserer Haltung belegen bzw verdeutlichen sollen.
Grundsätzlich: Die verwendeten Begriffe "Windstromleitung" und "Hauptschlagader der Energiewende" täuschen die Öffentlichkeit.
Wie die Bilder zeigen, ist es ohne Speicher nicht möglich, eine Stromversorgung auf der Basis von Erneuerbarer Energien (EE) zu gewährleisten.
Die Netzbetreiber sollten ehrlich sein, dass es ihnen um den europäischen Stromtransport auf der Basis von "billigen" Kohlestrom geht.
Für eine Verzinsung des Anlagekapitals von 9% kann man einiges machen!
Die Bedarfsplanung wurde von den Netzbetreibern (Tennet und Co) selbst erstellt und von der Politik durchgewunken.
Für eine wirkliche Energiewende auf der Basis von EE setzen wir auf ein dezentrales Konzept.
Im Sinne der sogenannten Sektorenkopplung, d.h. Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität kommt für die Speicherung und den Transport von Energie dem Konzept
Power-to-gas (PtG) eine herausragende Bedeutung hinzu:
1. Windspitzen werden genutzt und nicht abgeregelt und teuer bezahlt.
2. Das produzierte Windgas (H²) kann entweder gespeichert oder in geringem Umfang direkt, im größeren Umfang nach Metanisierung (mit CO²) im riesigen vorhandenen Erdgasnetz transportiert und in den vorhanden Erdgasspeichern über längere Zeiträume aufbewart werden.
3. Eine Rückverstromung in Blockheizkraftwerken bietet Strom- und Wärmeerzeugung gleichzeitig.
Quelle für die Bilder: http://www.sfv.de/artikel/fernuebertragungstrassen...
Wissenschaftliche Kritiker, die die Notwendigkeit der HGÜ-Stromautobahnen, die nicht in unser vernetztes Stromsystem passen, bezweifeln sind:
Prof. Dr. Christian von Hirschhausen beide am DIW in Berlin (2)
Prof. Dr. Lorenz Jarass
Mit freundlichem Gruß
Siegfried Lemke
Sprecher des Arbeitskreises Energie/Südlink imUmweltschutzverein Isernhagen und Umgebung
Norddeutscher Sprecher im Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen Südlink
(1) Leider findet sich in dem aktuellen RTL-Beitrag nichts von meinen Argumenten wieder.
(2) Ihre jüngste Veröffentlichung zu dem Thema:
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_...
Bürgerreporter:in:Siegfried Lemke aus Isernhagen |
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