Sind 3 Stunden ungestörte Nachtruhe genug?
Die Kirchhorster Fluglärm-Mess-Station des DFLD registriert besonders im Mai einen starken Anstieg der nächtlichen Überflüge.
Waren es im ersten Quartal 2014 im Mittel „nur“ 1,9 bis 4,5 Überflüge mit Spitzennächten 7 bis 9, so hielt sich auch der April mit dem Mittelwert von 3,8 und Spitzennächten wie vor in den Rahmen.
Aber der Mai bricht jetzt alle Rekorde: Bereits jetzt wurde ein Mittelwert von 8,9 erreicht und in den auf einander folgenden Nächte vom 12. bis 18.Mai gab es keine Nacht unter 9 bis max. 17 Überflüge. Auch die Aufeinanderfolge und die Lärmspitzen waren enorm.
Als Beispiel mag die Situation vom 18.5. dienen (siehe Bilder)
Zugrunde gelegt wurden die NAT-Werte(1) der Kirchhorster Mess-Station des Deutschen Fluglärmmessdienstes e.V., deren Werte man auch im Internet(2) abrufen kann und auch dort für Fluglärmbeschwerden nutzen kann.
(1) NAT: Abkürzung für "Number of Events Above Threshold". Durchschnittliche Anzahl Flüge die einen Lärmgrenzwert überschreiten. Das NAT-Kriterium (6 x 68 dBA) im Fluglärmschutzgesetz besagt: Wenn im Durchschnitt mehr als 6 mal pro Nacht der Einzelschallpegel von 68 dBA überschritten wird, gehört dieser Ort zur Nachtschutzzone.
(2) http://dfld.de , Messwerte, auf der Karte den Raum Hannover anklicken und dann die Mess-Station Isernhagen/Kirchhorst einstellen. Zum Beispiel 18.05.2014:
http://www.dfld.de/MessLink.php?L=1800505007201401
Siegfried Lemke Sprecher der Kirchhorster Fluglärm-Initiative
Was sagen unsere Bürgermeister-Kandidaten dazu?
Gerade hatte die Nordhannoversche Zeitung ihre Stellungennahmen zum Thema veröffentlicht (Bild 3)
Kommentar zu den Aussagen:
Bürgermeister Arpad Bogya ist vom langen Kampf entnervt, daher trat er aus der Fluglärmkommission zurück. Er hofft aber noch auf eine positive Entwicklung.
FDP-Kandidat Dr. Possienke möchte den "Nachtflugverkehr auf das Nötigste beschränken" und "gerechtere Verteilung des Flugverkehrs". Wer bestimmt was nötig ist und sollen die Routen verlegt werden?
Der unabhängige Kandidat Dr. Baufeld sieht im Moment wenig Handlungsmöglichkeiten, will aber im Zusammenwirken mit BIs und betroffenen Kommunen ein "Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr durchsetzen".
Bürgerreporter:in:Siegfried Lemke aus Isernhagen |
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