Ortsrat Kirchhorst empfiehlt Grünen-Antrag zum Suedlink
Einstimmig hat der Ortsrat Kirchhorst dem von den Isernhägener Grünen vorlegten Antrag zugestimmt. Darin wird dem hessischen Beispiel folgend, ein gemeinschaftliches Vorgehen der beteiligten Gemeinden und der Region gegen die Suedlink-Planung gefordert. Wörtlich heißt es:
"Analog zur Erklärung von neun Bürgermeistern aus dem östlichen und südlichen Raum Kassel wird Isernhagens Bürgermeister Arpad Bogya vom Rat beauftragt, mit anderen Bürgermeistern aus der Region Hannover und dem Regionspräsidenten eine Erklärung gegen die geplante Starkstromtrasse „SuedLink“ auf den Weg zu bringen. Die Erklärung stellt die Sinnhaftigkeit der Stromautobahn „SuedLink“ infrage und fordert Bundes- und Landesregierung auf, alternative Lösungen für die Energiewende ernsthaft zu prüfen und die
dafür notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen."
Begründung:
Gegen die geplante Stromautobahn „SuedLink“, die von Schleswig-Holstein durch Niedersachsen bis nach Bayern und Baden-Württemberg verlaufen soll, regt sich immer mehr Widerstand. Das ist auch kein Wunder, weil es nicht einzusehen ist, dass private Unternehmen solch ein Projekt planen und später die Gewinne einstreichen, während die Allgemeinheit die negativen Konsequenzen einer monströsen Stromtrasse ausbaden und diese auch noch über die Netzgebühren finanzieren soll. Die Stromautobahn soll auch durch Isernhagener Gebiet verlaufen.
Beispielgebend für den Widerstand gegen die geplante Stromautobahn
„SuedLink“ ist - neben vielen Bürgerinitiativen - eine gemeinsame Erklärung von neun Bürgermeistern aus dem südlichen und östlichen Raum Kassel. Darin drücken die Hauptverwaltungsbeamten „erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieses Konzepts“ aus.
Anläßlich des Jahresausfluges des Umweltschutzvereins konnte der Kontakt mit der BI in Fritzlar hergestellt werden, die uns von ihren politischen Aktivitäten berichteten. Die Unterzeichner befürchten negative Auswirkungen auf ihre Erholungs- und Tourismusregion sowie gesundheitliche Risiken für Anwohner und Passanten. Vor allem, so heißt es, sei überhaupt nicht erwiesen, dass eine solch große Trasse im Rahmen der Energiewende zur sicheren Stromversorgung überhaupt notwendig sei. Schließlich könnten viele dezentrale
Quellen der Energieerzeugung das geplante Megaprojekt überflüssig machen, argumentieren die Bürgermeister. Sie fordern die schwarz-grüne hessische Landesregierung und die Große Koalition in Berlin auf, alternative Lösungen zu suchen und für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen.
Der Wortlaut der Bürgermeister-Erklärung aus dem Raum Kassel, sowie einen noch schärferen Beschluß der Stadtverordneten der Stadt Fritzlar kann hier heruntergeladen werden.
Nachtrag 04.12.2014:
In der Bürgerfragesstunde habe ich nachgefragt, ob bekannt ist, dass es später evtl. 4 parallele Trassen geben soll:16GW=4*4GW (siehe Bild 2). Per Email an die Ratsstelle habe ich gebeten, diese Information aus dem Netzentwicklungsplan 2014 bei Tennet zu überprüfen.
Bürgerreporter:in:Siegfried Lemke aus Isernhagen |
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