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Nächtlicher Fluglärm: auch im Oktober zu laut!

Die private DFLD-Messstation in Kirchhorst bestätigt Anliegerbeschwerden über zu laute Nachtflüge auch im Oktober.

Wie bereits in den Vormonaten kritisiert, hat sich auch im im letzten Monat die nächtliche Fluglärmbelastung gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Laut Auswertung des Sprechers der Kirchhorster Fluglärminitiative Siegfried Lemke wurden im Messzeitraum im Monatsschnitt 14,6 gegenüber 7,1 (2014) laute nächtliche Überflüge (über 68 dB) registriert.
Die Spitzen liegen weitaus höher: An 7 Tagen wurden 20 und mehr nächtliche Ruhestörungen erreicht bzw überschritten. Beispielsweise lagen am 18.10.2015 25 Messwertüberschreitungen vor, wobei 3 sogar den Bereich 80-84 dB erreichten.
Besonders störend beim Aufwecken und nicht wieder Einschlafen können ist die Aufeinanderfolge der Lärmereignisse: Am Beispieltag gab es nach Mitternacht aber immerhin eine Lärmpausen von fast 3h!(s. Bild) In den Vormonaten waren es an solchen Tagen nicht einmal die Hälfte.
Nachdem schon der Juni, Juli, August und September extreme Werte brachten, die zum Teil aber der Nordbahnsperrung zu zuschreiben waren, ist jetzt ein Maß erreicht, dass die Verantwortlichen zum Einschreiten zwingen müßte. Die Aussichten dafür sind aber düster, denn bisher hat weder der zuständige Fluglärmschutzbeauftragte noch die Gemeinde auf meine Beschwerden reagiert. Auch in der Veranstaltung der Gemeinde am 28.10.2015 hielten die Verantwortlichen des Flughafens an nichtsagenden Mittelwerten fest.

Die Fluglärminitiativen der Region, mit denen auch die Kirchhorster zusammenarbeiten, wehren sich gegen die steigende Anzahl der Nachtflüge. Sie sind enttäuscht, dass der Dialog mit dem Wirtschaftministerium auch unter einer rot-grünen Landesregierung bisher keine Verbesserung verspricht.
SL

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Anmerkung:
Nachdem die Burgwedeler Nachrichten einen Bericht über die Veranstaltung geschrieben hat, habe ich dazu einen Leserbrief verfasst:

Verdoppelung der Nachtflugbewegungen sind keine bedeutende Veränderungen?

In dem Bericht wird dargestellt, dass es Abweichungen zwischen den objektiven Messergebnissen und der subjektiven Wahrnehmung geben kann. Damit wird suggeriert, dass die Wahrnehmung der Bürger, dass der Fluglärm zugenommen hat nicht stimmt.
Als Betreiber einer privaten Messstation des Deutschen Fluglärm-Messdienstes (DFLD) kann ich aber die Wahrnehmung der BürgerInnen nur bestätigen. Bezogen auf die Nachtflüge über Kirchhorst haben sich im Vergleichszeitraum 2014/2015 die Lärmereignisse in den Monaten Juni bis Oktober mehr als verdoppelt. Durchschnittlich gab es in den Monaten 2015 14,6-19 nächtliche Störungen, während es im Vergleichszeitraum 2014 nur 6,8 bis 7,8 waren. An „Spitzentagen“ gab es sogar über 25 dieser nächlichen Ruhestörungen und die ungestörte Nachtruhe war nach Mitternacht auf eine „überflugfreie Zeit“ von rund einer Stunde zusammengeschrumpft. Dies kann jederman auf der Internetseite des DFLD (http://dfld.de) unter Messwerte, Isernhagen-Kirchhorst nachvollziehen. (Außerdem habe ich die aktuelle Auswertung für Oktober beigefügt). Nähere Einzelheiten für die genannten Zeiträume habe ich auch auf dem Portal myheimat.de unter den Stichwort „Fluglärm Isernhagen“ veröffentlicht.
Wie dann die Vertreter des Flughafens behaupten können, dass es „im Hinblick auf die Flugbewegungen … keine bedeutende Veränderung zu den Vorjahren“ gegeben habe, ist mir ein Rätsel!
Siegfried Lemke Isernhagen-Kirchhorst

  • Sind 3 Stunden Nachtruhe ausreichend?
  • hochgeladen von Siegfried Lemke
  • Bild 1 / 3
  • Quelle: http://www.dfld.de/MessLink.php?L=1800505007201401
    NAT: Das NAT-Kriterium (6 x 68 dBA) im Fluglärmschutzgesetz besagt:
    Wenn im Durchschnitt mehr als 6 mal pro Nacht der Einzelschallpegel von 68 dBA "
    überschritten wird, gehört dieser Ort zur Nachtschutzzone.
  • hochgeladen von Siegfried Lemke
  • Bild 2 / 3

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3 Kommentare

Die Werte liegen so zwischen Verkehr/Geschrei und Kinderkreischen/Presslufthammer... sind diese Messungen eigentlich innerhalb der Wohnungen oder ausserhalb?
Und wie zuverlässig sind "private" Messungen überhaupt?

Es geht um die sich häufig wiederholenden Lärmspitzen, nicht um die Absolutwerte!

Das hatte ich nicht gefragt ;)

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