Nachtflüge in Kirchhorst: Ministerium nimmt Stellung
Auch im August weiterhin hohe Nachtflugbelastung
Auf Veröffentlichungen über die Nachtflugsituation in Kirchhorst im Juli hat das zuständige nieders. Wirtschaftsministerium jetzt reagiert.
Zum einen verweist der Ministeriumssprecher auf das Fluglärmgesetz, nachdem bei bestehenden Flughäfen einer höherer Grenzwert für den Nachtschutz erlaubt ist. Dieses wir vom Sprecher der Kirchhorster Fluglärminitiative heftig kritisiert: „Der Gesetzgeber mutet den Anliegern bestehender Flughäfen damit mehr als eine doppelt so hohe Lärmbelastung zu!“ Von einer rot-grünen Landesregierung erwarten wir deshalb, dass sie über den Bundesrat eine Gesetzesänderung erwirkt, die den nächtlichen Lärmschutz deutlich verbessert. Zumal die Anzahl der Nachtflüge sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat und eine Trendwende bisher nicht abzusehen ist.
Zum anderen zweifelt das Ministerium die Werte der Kirchhorster DFLD-Messstelle an. Dies entgegnet die Initiative mit dem Angebot in der Nähe offiziell messen zu lassen und die Daten ebenso im Internet zu veröffentlichen.
Nach Ansicht der Kirchhorster bestätigen ihre öffentlich zugänglichen Daten für August den Trend zu vermehrten Nachtflügen. „Nur etwa die Hälfte der Flüge wird zur wirklichen Tageszeit (06-12 Uhr). Etwa je zu einem Viertel fallen sie in den Tagesrand (18-22 Uhr) bzw. sogar in die Nacht.
An extremen Tagen bekommt man laufend unterbrochene „Nachtruhen“ von max. 1h!“
SL
> "Bezogen auf Hannover-Labgenhagen sachlich falsch: Der flughafen ist tagsüber nur mit rund 30 bis 40 % "ausgelastet", so dass die nachtflüge durchaus auf den tag geschoben werden könnten."
Das ist falsch. Mit deinem "Flugreisende haben berichtet, dass für den abend geplante rückflüge aus feriengebieten nach Hannover verschoben worden sind" sagst du ja selbst aus, dass es da Bedarf gibt und wenn der an Ort X nicht befriedigt wird, dann eben an Ort Y.
I.Ü. ist der Luftverkehr global zu betrachten. Lässt man weit weg am Tag gestartete Maschinen hier nicht mehr nachts ankommen, müssen sie halt weit weg im Ausland in der Nacht starten, um hier am Tag landen zu können.
Usw.
Sankt-Florian-Denke ist da ggf. nicht sehr hilfreich...
> "Richtig ist auch, dass in Langenhagen schon seit langer zeit nachts geflogen worden ist"
Eben drum also nichts Überraschendes.
> "Wir haben 1986 in Osterwald in der einflugschneise gebaut, nicht wegen der ach so günstigen grundstückspreise, die sich damals nicht von anderen bauplatzangeboten unterschieden haben, sondern wegen der dorfrandlage. Da wir schon lange in Osterwald gewohnt haben, ist uns klar gewesen, wohin wir zu ziehen gedachten. Und wir haben uns sorgfältig informiert über die zu erwartende fluglärmbelästigung. "
In den 80ern mitten in eine seit mind. den 60ern bekannte Einflugschneise eines bekannten Flughafens mit Wissen um Nachtflüge sein Immobilienvermögen hinzubauen mit dem Eigeninteresse "wegen der dorfrandlage" ist völlig ok... ABER.... dann doch bitte nicht irgendwann meckern, dass es dort eine Einflugschneise mit Flughafen und Nachtflügen gibt...
Sorry, aber wer soll denn für so ein Verhalten Verständnis haben?
> "Letzte frage: Wie schafft es nur der großflughafen Frankfurt - dem ein großer anteil an Langenhagen gehört -, mit seinem nachtflugverbot riesige gewinne einzufahren ? Mögliche antwort: Indem er einen teil seines "nachtflugbedarfs" nach Langenhagen verlegt... "
Kenne deren Geschäftsdaten nicht. Aber wenn: Und?