Zeltlager und Justin Bieber ihn sein Affe

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Ausflugstag im Zeltlager. Ein frühes Frühstück, die Ausgabe von roten T-Shirts und das geschäftige Verladen von Lebensmitteln in die Feuerwehrfahrzeuge deuten üblicherweise darauf hin, dass der traditionelle Tagesausflug ansteht. Bei einer Abfrage hatte sich eine große Mehrheit gewünscht, wieder den Serengeti Park Hodenhagen anzusteuern.

Und so ergoss sich auch in diesem Jahr eine „rote Flut“ von Ronnenberger Jugendfeuerwehrleuten zunächst in den Doppeldeckerbus, um sich durch die Tiergehege chauffieren zu lassen. Neben einer gesunden Prise Humor, die jedem der dortigen Fahrer zu Eigen ist, wurde in diesem Jahr auf arg platte Albernheiten verzichtet und stattdessen stärker auf spannende Information Wert gelegt: So erfuhren die Zeltlagerteilnehmer, dass die Geparden zwar bekanntermaßen unglaublich schnell sind, sehr kleine Zäune aber ausreichen, da die Sprungkraft bei diesen Vierbeinern nicht sehr ausgeprägt ist. Anders dagegen bei den rundum eingezäunten Leoparden, die aus dem Stand auf eine Höhe von bis zu 5 Metern springen. Aber auch spontane Fragen wurden schlagfertig beantwortet: „Warum sind die Flamingos rosa?“ – „Weil das so ist!“.

Nach einer mittäglichen Stärkung, die von den Betreuern direkt aus dem Feuerwehrfahrzeug gereicht wurde, durfte dann der Freizeitpark erkundet werden. Einige zog es zu den Fahrgeschäften, andere wollten im Affenland herausfinden, ob die Worte des Fahrers der Wahrheit entsprechen: „Wir haben auch Justin Bieber ihm sein Affen da – der Affe ist durchaus normal…“. Auf dem Heimweg konnten so zahlreiche Erlebnisse ausgetauscht werden und die Betreuer waren froh, dass die Mägen durch die Fahrgeschäfte zwar strapaziert, aber nicht überstrapaziert waren.
Im Lager angekommen war es dann eine Frage von Minuten, bis sich nahezu die ganze Belegschaft, die den ganzen Tag unter heißer Sonne verbracht hatte, in die Badesachen geworfen hatte. Besonders gute Ohren wollen beim kollektiven Betreten des Parksees sogar ein leichtes Zischen vernommen haben.

Nach dem Schwimmen kam es gerade recht, dass die Küchenbesatzung auf ein Cowboy-Menu gesetzt hatte, welches sich auch heuer und hierzulande großer Beliebtheit erfreut: Burger. Das Fleisch auf dem Feuer zubereitet, der Salat frisch geschnitten und die Soßen von Hand kreiert, wurde ein Geschmackserlebnis geboten, das sich vom bekannten Fastfood deutlich abhob.

Derart gestärkt konnte ein weiterer Höhepunkt angegangen werden, der Wettbewerb um einen der beiden Zeltlager-Wanderpokale ausgetragen im Karaoke-Singen. 11 Jugendfeuerwehrleute hatten sich als Interpreten mit 7 Liedern beworben, um den Pokal zu erringen. „Schwarz und weiß“, „Schuld war nur der Bossanova“ und „Marmor, Stein und Eisen bricht“ waren nur einige Lieder, bestens zum Motto passten natürlich „Cowboy und Indianer“ sowie „Das rote Pferd“. Fast alle Sängerinnen und Sänger hatten sich in der Kostümkiste bedient, um den musikalischen Auftritt aufzupeppen. Dementsprechend wurden alle Leistungen vom Publikum begeistert gefeiert und damit die Überwindung honoriert, die es kostet, auf einer Bühne stehend ein Lied vorzusingen. Bereits jetzt war klar, dass es schwer sein würde, bei der Stimmenabgabe eine Wahl zu treffen ...

Kurze Ängste und Tumulte kamen auf, als plötzlich zwei dahergelaufene Wikinger die Bühne enterten, die weder in die Wild West-, noch in die heutige Zeit zu passen schienen. Als von beiden dann der Torfrock-Klassiker „Renate“ angestimmt wurde, konnte die Menge beruhigt werden und die Zeit der Stimmenauswertung war überbrückt.

Natürlich kam bei der Verlautbarung der Ergebnisse Spannung auf, denn alle Interpreten lagen denkbar dicht beisammen. Schließlich landeten auf dem dritten Platz Sarah Burchard, Rebecca Schrader und Mara Volker. Vorjahressiegerin Henrike Vetter konnte zusammen mit Annika Brimm den 2.Platz belegen. Den Sieg und somit auch den begehrten Wanderpokal konnten Marek Vetter und Kevin Etzrodt mit dem WM-Klassiker „Schwarz und Weiß“ erringen. Allerdings gab sich das Publikum nicht mit einer erneuten Darbietung des Siegerliedes zufrieden, erst als die Sieger der letzten beiden Jahre auch noch ihre Lieder „Amsterdam“ und „Moskau“ zum Besten gegeben hatten, erklärten sich die Musikliebhaber bereit, das Nachtlager mit dem Gefühl aufzusuchen, jetzt bestens für die große Zeltlagerdisco am letzten Abend vorbereitet zu sein.

Bürgerreporter:in:

Christopher Buchler aus Ronnenberg

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