112 Jahre FFw Neuwarmbüchen (Teil 1)
Am 11. März 1899 versammelten sich 18 Männer der Gemeinde Neu-Warmbüchen in der Plinkeschen Gastwirtschaft, um die ”Freiwillige Feuerwehr Neu-Warmbüchen” zu gründen.
Dies waren: Erste Seite der Urkunde vom 11. März 1899
* Heinrich Ostermeyer, Hof- und Ziegeleibesitzer
* Conrad Temme, Kaufmann
* Heinrich Döpke, Hofbesitzer
* Ferdinand Zeyn, Schlachtermeister
* Carl Pinkvohs, Schmiedemeister
* Otto Plinke, Hofbesitzer und Gastwirt
* Ernst Bartels, Arbeiter
* Louis Wittel, Arbeiter
* W. Temme, Mühlenbesitzer (Heisterholzmühle)
* Heinrich Bruns, Schuhmachermeister
* Zweite Seite der Urkunde vom 11. März 1899 Christoph Engelke, Landstraßenmeister
* Karl Hapke, Arbeiter
* Heinrich Rahlfs, Gastwirt
* Friedrich Lampe, Stellmachermeister
* Heinrich Friederichs, Hofmeister
* Heinrich Diehsel, Arbeiter
* Heinrich Deneke, Arbeiter und
* August Möhle, Arbeiter
Zu ihrem Hauptmann wählten sie Heinrich Ostermeyer, geb. am 28. Januar 1862; sein Stellvertreter wurde Conrad Temme. Man stellte zwei Abteilungen – eine SpritzenmannschaftProspekt und Quittung über die am 6. Januar 1881 gekaufte Karrenspritze und eine Steigemannschaft – auf. Mit dem Übungsdienst konnte sofort begonnen werden, denn eine Karrenspritze war bereits vorhanden.
Die Gemeinde Neu-Warmbüchen war bereits 1860 vom Königlichen Amt zu Lüneburg verpflichtet worden, bei Feuersbrünsten Wasserwagen zu stellen, und 20 Jahre später (1880) wurde von Lüneburg aus bestimmt, dass sich Neu-Warmbüchen eine Karrenspritze anzuschaffen hat. Die Feuerspritzen-Fabrik Louis Tidow, Hannover, lieferte sie am 6. Januar 1881 dem damaligen Gemeindevorsteher Döpke aus.
Um den Kaufpreis von 475,- Reichsmark bezahlen zu können, nahm die Gemeinde von der Sparkasse zu Burgwedel 500,- Reichsmark als Anleihe auf. Für die Bedienung der Feuerspritze wurden von der Gemeindeversammlung 7 Mann auf die Dauer von 3 Jahren gewählt.
Schon am 17. März 1899 wurde die nächste Corpsversammlung abgehalten. Als Sammelplatz der Feuerwehr wurde der Platz vor dem Ostermeyerschen Hofe bestimmt. Hier stand später auch das erste Gerätehaus.
Als Uniformtuch wurde damals „Englisch Leder“ gewählt. Lieferanten des Stoffes zum Preise von 1,25 Reichsmark/Meter waren die Kaufleute Kruse und Jakopsen, Burgwedel. Schneidermeister Müller aus Burgwedel wurde mit der Anfertigung von 40 Uniformen beauftragt. Er sollte für den Rock 3,- und für die Hose 1,- Reichsmark bekommen und sie bis zum 1. Juli 1899 ausliefern, da ihm sonst für jeden Rock 0,50 Reichsmark abgezogen würden.
Am 11. Juni 1899 wurde die von der Firma Hoppe, Badenstedt, gelieferte Handdruckspritze abgenommen und ausprobiert.
„Laut Verordnung des Oberpräsidenten vom 27. September 1901 und Bekanntmachung des Landrats zu Burgdorf, im Burgdorfer Kreisblatte, ist die freiwillige Feuerwehr, bei einem Brande in nachstehenden Ortschaften, verpflichtet Hülfe Zu leisten:
Ohne Aufforderung: Alt Warmbüchen, Engensen, Gr. Burgwedel, Heehsel, Isernhagen F.B., Isernhagen N.B., Isernhagen K.B., Kirchhorst, Kl. Burgwedel, Oldhorst, Schillerslage, Stelle, Thönse, Wettmar; Nach erfolgter Aufforderung: Burgdorf.“ (Auszug aus dem Protokollbuch)
Von der Gründung im März 1899 bis April 1920 wurde die Wehr von Heinrich Ostermeyer geführt. 1920 wurde Ferdinand Zeyn zum Hauptmann gewählt.
Fortsetzung folgt
Bürgerreporter:in:Frank Zeyn aus Isernhagen |
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