Berlin im Winter 1963, Mauerbau

Brandenburger Tor, kurz nach dem Mauerbau
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Berlin 1963 . Die Grenze um die Stadt wurde seitens der DDR immer stärker befestigt. Es war kurz vor Weihnachten, als ich damals mit meinen Eltern die amerikanischen Soldaten an der Grenze besuchte. Wir fuhren mit der Straßenbahn von Tempelhof zur Stadtmitte, und mir fiel auf, wie wenige Bürger an diesem Tag auf den Beinen waren. Sie hatten Angst! "Hamsterten" Lebensmittel und Getränke, und verharrten wenn möglich zu Hause. Doch kamen viele Berliner um den Soldaten kleine Geschenke zu überreichen. Manche hatten an diesen eisigen Tagen Thermosflaschen mit heißem Tee oder Kaffee mitgebracht, und boten sie den Männern an. Sie waren die Hoffnung auf ein sicheres Weiterleben in der geteilten Stadt. Russische Kampfflugzeuge flogen mit Schallgeschwindigkeit im tiefen Flug über die Stadt. Der laut Knall, und die Druckwelle ließ so manches Schaufenster am Kurfürstendamm zu Bruch gehen. An den Grenzübergängen sowie im Bahnverkehr gab es schikanöse Verzögerungen.
Ganz Berlin ängstigte sich vor dem Ausbruch eines neuen Krieges.
Dieses Weihnachtsfest wurde gefeiert, als wenn es das Letzte wäre.
Die Mauer wurde noch höher gebaut.
Schön, dass die Geschichte anders verlaufen ist. Wir sind wieder ein Volk, doch leider wieder mit anderen Problemen.

Bürgerreporter:in:

siegfried skarupke aus Ilsede

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