Husumer Hafenromantik

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Seit 1362 ist Husum eine Hafenstadt, als die Marcellus-Flut große Teile der Nordfriesischen Küste im Meer versinken und die heute bekannten Ferieninseln, die Halligen und das Wattenmeer entstehen ließ. Husum, bis dato im Binnenland gelegen, profitierte von der schrecklichen Flut, die dem Ort einen direkten Zugang zur Nordsee und damit seinen wirtschaftlichen Aufschwung bescherte.

Der Hafen erstreckt sich bis in die Innenstadt von Husum. Zahlreiche alte Speichergebäude säumen das Hafenbecken. Sie erinnern an die Betriebsamkeit in der ehemaligen norddeutschen Handelsstadt. Heute ist das stilgerecht restaurierte Hafenviertel eher ein Zentrum touristischer und kultureller Betriebsamkeit und ein Muss für jeden Besucher der Hauptstadt Nordfrieslands.

Bisweilen machen auch historische Lastensegler für ein paar Tage im Hafen fest. Dann kommt auch heute noch ein wenig der früheren Hafenromantik entlang der alten Kaimauer an der Hafenstraße und in den Spelunken auf. Und wer nach einem deftigen Seefahrergericht auf der Nordertor, dem ehemaligen Hallig-Dampfer, noch einen tiefen Blick in sein Glas wagt, träumt schon bald durch das Geschrei der Möwen hindurch die Schiffsglocken zum Ablegen und ein Schifferklavier zum Abschied zu hören.

Oder war es vielleicht gar kein Traum?

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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