Prominenter Waldbesetzer im Danni

BuBa im Danni-Protestcamp
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Im Dannenröder Forst gibt es zur Zeit ein Problem: Hier stehen jede Menge schöner Bäume und im Herbst auch diverse Pilze, aber ein Teil der Fläche soll für die Autobahn A49 gerodet werden. Zahlreiche Aktivisten wollen das verhindern und sind wie Ewoks zu Baumbewohnern geworden. Inzwischen werden sie von einem prominenten Gast unterstützt. Er ist klein, grün und fährt gerne Bus und Bahn - aber keine Autobahn. Darum ist er jetzt Waldbesetzer geowrden.

Bei dem prominenten Waldbesetzer handelt es sich um niemand anderen als BuBa, der für den Rhein-Main-Verkehrsverbund mit Bus und Bahn unterwegs ist. In letzter Zeit fuhren immer wieder Fahrgäste mit Rucksack und wetterfester Kleidung aus der Ferne nach Stadtallendorf, obwohl dort gar keine Fernzüge mehr halten. Für BuBa ein Anlass, mal diese Verkehre zu verfolgen. Üblicherweise bewegen sich die Waldbesetzer mit Hilfe der eigenen Beine vom Bahnhof bis zum Danni. Dabei gibt es doch den Bus 85, der in Niederklein hält (leider noch nicht in der Allendorfer Straße). Daneben verkehren auch noch Kleinbusse der Polizei zwischen Stadtallendorf und Niederklein - allerdings nicht nach RMV-Tarif.

Zuerst kam BuBa zum Protestcamp nach Dannenrod. Hier können Aktivisten voll legal für den Klimaschutz und gegen die Autobahn demonstrieren. Zu alt für den Wald? Im Protestcamp sind noch Zeltplätze frei.

Allerdings wollte BuBa noch mehr tun und ist darum lieber weiter in den Danni gezogen, wo zahlreiche Aufgaben auf den Waldbesetzer warten. Zunächst einmal musste BuBa die passende Arbeitskleidung anziehen: Zum Waldbesetzen geht man mit Maske. Schlielich gibt es nicht nur Corona, sondern Waldbesetzen ist so genausowenig legal wie der Joint zum Feierabend.

Auf den Waldwegen sind einige Hochbeete mit Erdbeeren zu bepflanzen. Hoffentlich gibt es nächstes Jahr eine paar Früchte zu ernten. Im Danni sollen Bullen unterwegs sein - die könnten die zarten Pflanzen abweiden.

Die Waldbesetzer haben einige stattliche Hütten gebaut. Für Parken am Bahnhof wirbt eine Hütte. Dabei hat der Danni noch gar keinen Bahnhof. Für den kleinen BuBa ist die Hütte zu groß. Zum Glück steht am Wegesrand was passendes.

Zum Waldbesetzen gehört der Barrikadenbau. Die Dinger gibt es in den unterschiedlichsten Varianten: Mal dicht und grün, mal luftig, mal aus naturfernen Materialien gebaut - und man kann sogar darin wohnen.

Trotzdem bleibt noch Zeit für eine Pause vor einem Banner: Save trees, bees, seas. Im Wald gibt es auch einige Leute, die Englisch statt Deutsch sprechen.

Ansonsten kann man ja auch mal etwas nicht so körperlich Anstrengendes machen und ein Bild malen. Da sieht die Barrikade noch einmal viel schöner aus.

Leider haben inzwischen Waldbesucher gemerkt, dass die Barrikaden tolle Werbeträger sind. Auf einer findet sich schon ein Wahlplakat von einem CDU-Politiker. Dabei hat der bestimmt für die Autobahn gestimmt.

Damit war ein erlebnisreicher Tag für BuBa zu Ende. Mal sehen, ob der kleine Kerl es schaffen wird, die Abholzung des Waldes zu verhindern.

Links
Danni im Frühling: https://www.myheimat.de/homberg-ohm/politik/danni-...
Schmierereien am Bahnhof: https://www.myheimat.de/stadtallendorf/politik/ver...
Bunte Treppe am Bahnhof: https://www.myheimat.de/stadtallendorf/politik/bun...

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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