Anwohnerdemo in Appenrod am 12.3.2021
Die Anwohnerdemo startete um 17 Uhr vor dem Dorfgemeinschaftshaus. Während der Begrüßung war der Verkehr auf der Straße leicht behindert - der Bus der Linie 13 nach Alsfeld musste kurz warten, bevor er durchgelassen wurde, und für die Durchfahrt eines LKWs mussten die an der Hauptstraße stehenden Polizeiautos erst einmal umsetzen. Der LKW löste diverse "Verkehrswende jetzt!"-Rufe aus, wobei noch der Hinweis an die Demonstrationsteilnehmer kam, dass es hier durch die A49 noch mehr LKW geben wird.
Wirkliche Neuigkeiten hatte der Veranstalter nicht zu berichten. Dafür gab es noch einige Anmerkungen zur Demonstrationstrecke. Geplant war ein Besuch der Autobahntrasse zwischen Appenrod und Dannenrod. Bei der Genehmigungsanfrage für die Demonstrationsstrecke wurde der Veranstalter an die STRABAG verwiesen, wo er in einem kurzen und unfreundlichen Telefonat abgewiesen wurde.
Die Demonstranten sollten auf der Hauptstraße bis zum Ortsende laufen und dann nach rechts abbiegen. Dieser Weg führte an einem Firmengelände vorbei und bot an seinem Ende den Ausblick auf die A49-Trasse. Von hier aus war es nur noch ein kurzes Stück bis zur gesperrten Straße nach Dannenrod.
Hier wurde berichtet, dass an diesem Autobahnabschnitt ein Parkplatz entstehen soll mit entsprechenden Folgen für die Umgebung. Beispielsweise ist damit zu rechnen, dass pausierende LKW-Fahrer zahlreichen Müll in der Umgebung hinterlassen. An die Sperrung der Straße nach Dannenrod muss man sich auch gewöhnen, da ein Rückbau zu einem Wirtschaftsweg geplant ist, auf dem keine PKW mehr von Appenrod nach Dannenrod fahren dürfen.
Eine Teilnehmerin nutzte die Gelegenheit für einen kurzen Redebeitrag zum Thema Corona: Sie gehe davon aus, dass alle die Schnauze voll vpon Corona hätten. Aber wenigstens gibt es einen Impfstoff dagegen - gegen Umweltzerstörung leider nicht.
Auf der gesperrten Straße ging es zurück zur Hauptstraße. Hier berichtete Barbara Schlemmer davon, dass nun bestätigt worden sei, dass für bestimmte durchgeführte Maßnahmen keine Genehmigung existiert habe. Bei einer Baumaßnahme erwartet sie nicht, dass sie nachtraglich genehmigungsfähig wäre und wegen zu erwartender Trinkwasserverunrenigungen rückgebaut werden müsse. Dabei beklagte Barbara Schlemmer, dass zahlreiche Parteien auf ihren Wahlplakaten für den Schutz des Trinkwassers werben, aber lediglich die Abgabe von Trinkwasser an den Frankfurter Raum unterbinden wollen. Wenn man aber gar kein Trinkwasser mehr habe, ergeben sich ganz andere Probleme.
Gegen 18:20 Uhr endete die Anwohnerdemo am Bürgerhaus. Beim nächsten Termin wandert die Anwohnerdemo in den Nachbarkreis: Sie soll in Stadtallendorf stattfinden. Der geplante Beginn soll um 17 Uhr am Busbahnhof sein.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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