Lauterbacher Dreigesang und die `Klarischnättra` führen "lichtwärts"
Kloster Holzen/Allmannshofen Eine adventliche Stunde mit dem Titel „Lichtwärts“ veranstalteten die Sängerinnen des Lauterbacher Dreigesangs – Johanna Wech, Ulrike Heindl und Marlies Landherr - in die Klosterkirche Holzen. Zu diesem Konzert hatten sie sich als musikalische Wegbegleiterinnen die „Klarischnättra“ aus Binswangen eingeladen. Die fünf Klarinettistinnen Franziska Rigel, Steffi Saule, Julia Bühler, Daniela Schuster und Manuela Deil bewiesen eindrucksvoll, dass sie musikalisch „autonom“ sein können und dass für ein abgerundetes Klangerlebnis kein anderes Instrument benötigt wird. „Der wohlige Klang der Klarinettenmusik lässt es im Bauch vibrieren und zaubert Gänsehaut auf die Haut“, meinte ein begeisterter Zuhörer. Die Musikerinnen ließen moderne Kompositionen wie White Forests und Snow Birds erklingen, beides aus der Feder von Clair W. Johnson. Sie spannten einen weiten musikalischen Bogen von Arioso und Johann Sebastian Bach bis hin zur bekannten Volksweise „Es wird scho glei dumpa“.
Die Sängerinnen des Lauterbacher Dreigesangs, die im kommenden Jahr ihr 30 jähriges Besehen feiern, stellten die Stunde inhaltlich unter das Thema „Licht“ und hatten für ihr Konzert am Gedenktag der Heiligen Luzia das Thema „Lichtwärts“ gewählt. Zum Auftakt wurde bei „Lied an das Licht“ von Huub Osterhuis der Adventskranz entzündet. Nach einem modernen dreistimmigen Satz von K. Heizmann „Wir warten auf das Licht“ las Thea Meilinger aus Lauterbach einen Bibeltext aus dem Alten Testament. An passend gewählten Stellen lud sie die Zuhörer immer wieder ein, sich auf kurze prägnante Texte einzulassen, die sich mit Licht und Dunkel beschäftigten.
Höhepunkte des Abends waren die gemeinsamen Stücke der beiden Gruppen, die extra für Klarinetten arrangiert wurden. Während des Gesangs von „Dass Gott in unser Dunkel kommt“ aus der Feder von Kathi Stimmer bewiesen die Instrumentalistinnen, dass sie ihr Instrument zart spielen und dem Gesang unterordnen können. Ebenso einfühlsam erklangen beide Gruppen beim Stück „Komm du Heiland aller Welt“. Dass unter den Konzertbesuchern selbst gute Sänger und Sängerinnen waren, wurde beim gemeinsamen Kanon „Mache dich auf und werde Licht“ hörbar. Ebenso stimmgewaltig erklang „Macht hoch die Tür“, begleitet von Sabine Helber an der Orgel.
Am Ende gab es in der voll besetzten Klosterkirche lang anhaltendem Applaus. Eine Konzertbesucherin bedankte sich mit den Worten: „Advent ohne Glöckchen und Glitzer – eine Wohltat“. Seine Begeisterung honorierte das Publikum auch mit einer Spende und so können die Akteure den Erlös von 430 Euro an das Dominikus-Ringeisenwerk in Holzen für Menschen mit Behinderungen übergeben.