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Hildesheimer Dom im neuen Licht

Nach fünfjähriger Renovierungsarbeit und intensiven archäologischen Ausgrabungen ist der 1200 Jahre alte Hildesheimer Dom feierlich wiedereröffnet worden. Er bietet sich dar in einem hellen freundlichen Weiß. Die romanischen Fenster lassen viel Licht herein.

In die Mitte des Doms ist das bronzene Taufbecken (13. Jh.) gerückt. Jeder Besucher wird so zunächst an seine eigene Taufe erinnert. Zentral im Mittelschiff beeindruckt zudem der große Kronleuchter im byzantinischen Stil, den Bischof Hezilo (gest. 1079) dem Dom geschenkt hat. Er ist ein Symbol für das himmliche Jerusalem. Der Blick geht weiter auf den Hochchor, in dem am neuen wuchtigen 120 Millionen Jahre alten Altarstein die Eucharistie gefeiert wird. Bischof Norbert Trelle hat dort am 15. August, dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel - ihr ist der Dom geweiht - zusammen mit mehr als 30 Bischöfen um 17.00 Uhr das erste heilige Messopfer zur Neueröffnung gefeiert. Dazu erklang die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart, eingeleitet von der wunderschönen modernen Orgel.

Die weltberühmten Schätze des Doms, die Christussäule, von Bischof Bernward 1022 gestiftet, und der Godehardschrein sind wohl positioniert und heben sich in ihren Farben von der leuchtenden Helligkeit der Wände und des neuen, auf das ursprüngliche Niveau wieder abgesenkten Fußbodens deutlich ab. Am linken Pfeiler vor dem Chor grüßt die Tintenfassmadonna, der das Jesuskind den Stift zum Schreiben reicht. Hinter dem Altar sind der Thietmarleuchter und die Irmensäule zu bewundern.

Die vergrößerte Krypta unter dem Hochchor ist ebenfalls im freundlichen Farbton wieder wie neu erstanden. Die hellgrauen Säulen mit ihren Würfelkapitellen heben sich gut vom Weiß des Deckengewölbes ab. Das Fenster im Chor der Krypta gewährt Ausblick auf den bekannten "Tausendjährigen Rosenstrauch". Er wird bereits erwähnt in der Gründungslegende des Bistums Hildesheim um Kaiser Ludwig den Frommen (778-840). Den Rosenstrauch kann der Besucher erreichen, wenn er in den Kreuzgang hinaustritt. Er überrascht mit seiner Zweistöckigkeit, wohl eimalig im deutschsprachigen Raum. Mitten auf dem Chorherrenfriedhof steht die gotische Annenkapelle, in der ebenfalls eine wohlgestaltete Madonna zum Verweilen und stillen Gebet einlädt. Der obere Kreuzgang ist Teil des ebenfalls neu eröffneten Dommuseums, das viele Kostbarkeiten aus der Zeit des heiligen Bernward und des heiligen Godehard birgt. Es zählt zu den bedeutendsten Museen sakraler Kunst auf der Welt. Zu den herausragenden Kunstwerken gehört u.a. das goldene Bernwards-Kreuz.

Jeder Besucher, der den Dom in der Festwoche vom 15. bis 22. August erlebt hat,
ist tief beeindruckt, und die Bilder vom wiedererstandenen Dom, der zum Weltkulturerbe zählt, bleiben fest in seinem Bewusstsein.

  • Der wiedereröffnete romanische Mariendom von Hildesheim im Festtagsschmuck. Die Gründung dees Bistums Hildesheim erfolgte 815 in der Zeit Ludwig des Frommen. Eine Marienkapelle im Bereich der heutigen Apsis wurde bei den Ausgrabungen entdeckt. - Der älteste Mariendom wurde 872 unter Bischof Altfried als dreischiffige Basilika im Kreuzgrundriss errichtet. Bis zum 14. Jahrhundert erfolgten mehrmalige Umbauten. Die Domsanierung von 2010 - 2014 knüpft an die ursprüngliche romanische Gestalt an.
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  • Christussäule, von Bischof Bernward gestiftet. Sie wurde 1022 gegossen und stand zunächst in der St. Michaeliskirche. Die Säule wurde inspiriert von der Trajanssäule in Rom. Die Säule krönte ursprünglich ein Kreuz, das leider 1544 in den Wirren der Reformation eingeschmolzen wurde. Zusammen mit dem Kreuzaltar stellte die Säule die Bedeutungsmitte des gesamten Kirchenbaus dar. Heute steht die Bernwardsäule im Querschiff des Hildesheimer Doms und ist ein Highlight des Weltkulturerbes.
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  • Szene Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen (s. Johannes 4, 5ff). Die Christussäule stellt Begebenheiten aus dem Leben Jesu dar. Hier ist die 8. Gruppe der Bilder aus der Lebensgeschichte Jesu fotografiert.
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  • Stirnseite des Godehardschreins, um 1149. In der Mitte wird die Majestas Domini dargestellt, umgeben von Maria und Johannes dem Täufer
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  • zweigeschossiger romanischer Kreuzgang, eine Seltenheit in Deutschland. Im südlichen oberen Stockwerk des Kreuzgangs ist ein Teil des wieder eröffneten Dommuseums zu besichtigen.
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  • Chor des romanischen Chors mit dem Tausendjährigen Rosenstrauch und dem barocken Vierungsturm
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  • gotische Annenkapelle mit Madonna, die auf dem Friedhof hinter dem Chor des Domes steht
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  • Statue des Bischofs Bernward auf dem Domhof
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  • Hildesheimer Dom in der Woche der Wiedereröffnung
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4 Kommentare

Liebe Kirsten, es freut mich, wenn ich Dich und andere Besucher an den Schönheiten des Weltkulturerbes Hildesheimer Dom und seiner Schätze ein wenig teilnehmen lassen kann, Manfred

Manfred,wir hatten uns den erneuerten Dom auch angesehen,mir war er zu hell gestrichen,auch das die farbigen Fenster zur Hälfte nur aus klarem Glas bestanden.Die alten Bänke habe ich vermisst,was sehen die einzelnen doch schön aus,im Dom zu Fulda sind sie noch alle erhalten.Trotzdem hat mir Dein Beitrag gut gefallen.

Herzlichen Dank, liebe Ingeborg, für Deinen Kommentar. Beste Grüße Manfred

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