Burgen und Schlösser:
Domäne Marienburg

Blick zum Bergfried der Marienburg in Hildesheim
  • Blick zum Bergfried der Marienburg in Hildesheim
  • hochgeladen von Jens Schade

Wer den Namen „Marienburg“ hört, denkt wahrscheinlich zuerst an die Festung des Deutschen Ritterordens in Ostpreußen. Eingefleischte Hannoveraner haben vielleicht auch das Schloss Marienburg bei Pattensen-Schulenburg im Sinn. Doch in der Stadt Hildesheim gibt es ebenfalls eine Burg namens Marienburg, die zwei früheren Landkreisen (Landkreis Marienburg und später nach der Vereinigung mit dem Landkreis Hildesheim dann Landkreis Hildesheim-Marienburg {heute wieder nur noch Landkreis Hildesheim}) ihren Namen verlieh. Lange ist es her, Marienburg ist jetzt bloß ein Stadtteil von Hildesheim.

Um seine doch etwas aufmüpfigen Bürger in Schach zu halten, ließ der Hildesheimer Bischof Heinrich III. von Braunschweig-Lüneburg in den Jahren 1346 bis 1349 die Veste Marienburg als Wasserburg im sumpfigen Gelände Nahe Itzum an der Innerste errichten. Die Marienburg hat ihr Gegenstück auf der anderen Seite von Hildesheim, hier entstand die Burg Steuerwald. Von den Burgtürmen aus soll man die jeweils andere Burg sehen können.

Die ältesten Gebäude der Burg sind der Palas sowie der 31 m hohe Bergfried. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1632 erobert, dabei wurden die oberen Stockwerke von Ost- und Südflügel zerstört. 1806 wurde die Burg zur Staatsdomäne. Ältere Niedersachsen kennen vielleicht noch das „Muku-Eis“. Diese Eiscreme wurde in den Gewölbekellern zwischen 1949 bis 1991 produziert. Heute nutzt die Universität Hildesheim die Räume der Burg.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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