Die Zaunwicke ist eine Wildblume die in jeder Wiese sein darf

Ihr hoher Eiweißgehalt macht die meistens rotviolett bis trübblau blühende Wildblume auch für die Landwirte interessant. Manche sähen sie sogar in ihren Wiesen, um ein besseres Futter für die Tiere zu haben. Auch die Papageienfreunde werden die Pflanze als Futterpflanze kennen. Schmetterlinge versuchen an den Nektar zu kommen, wobei dieser für starke Bienen und Hummel vorgesehen ist. Die Pflanze hat ihre eigene tierische Söldnertruppe, die sie vor Feinden schützt. Ameisen besuchen die Pflanze und schützen sie. Bezahlt wird die Armee in Form von Nektar, den sich die Tiere aus den unter den Nebenblättern befindlichen Nektarien holen können. Die Blüten und die jungen Triebe der Zaunwicke sind essbar. Die Blüten sind süß und schmecken in Salat oder im Sekt. Dazu geben sie einen Farbtupfer in die Speisen. Die Triebe schmecken nach Erbse. Ein paar feingehackte Triebe in den Feldsalat, einige Blüten dazu, ein Dressing mit Himbeeressig, und man hat einen leckeren Salat. Die Pflanze gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Die Samen der Zaunwicke wachsen wie die Erbsen in Schoten. Die Samen nicht essen! Die sind leicht giftig. Als Frühblüher sind die Zaunwicken wichtige Nektarlieferanten. Beim Sammeln bitte aufpassen, das man sich keine Ameise einfängt. Die soll man zwar auch essen können, aber na ja. Sammeln darf man die Zaunwicke überall nur nicht in Schutzgebieten, wie es die Lahnaue ist. Wer will, kann sich die Pflanze aber auch selber ziehen. Samen gibt es im Handel. Aus den eigenen Garten hat man die Gewissheit, dass die Pflanze kein chemisches Pflanzenschutzmittel abbekommen hat. Die Zaunwicke zählt zu den alten Heilpflanzen. Sie regt den Stoffwechsel an. Magische Wirkung wird ihr auch nachgesagt. Dem Brauchtum nach soll man mit Hilfe der Pflanze leichter Freundschaften knüpfen können. Mit einer Wickenpflanze in der Hand müssen andere immer die Wahrheit sagen. Getragen verleiht die Pflanze einem Mut und Stärke so erzählt man sich.