Morgengedanken
Es ist doch Sonntag. Warum darf ich nicht schlafen? Klar, mein Hund muss mal vor die Tür. Deutlicher Blick: Wenn du putzen willst, dann bleib liegen!,, Als Hundebesitzer muss man eben jeden Tag früh auf. Ich geh in die Küche und schaue auf die Kaffeemaschine. Im Halbschlaf funktioniert das mit dem Kaffeemachen. Fenster auf und frische Luft reinlassen. Frisch ist das wirklich noch. Eine klare, noch unverbrauchte Luft strömt in meine Wohnung. Noch ist der Morgen jung. Niemand ist auf den Straßen zu sehen. Nur die Kaninchen hüpfen freudig auf der Böschung vorm Haus. In den Bäumen liefern sich die Singvögel ein Duell. Deutschland sucht den Superfrühlingsmorgensänger. Ein Amselpaar sucht sich bereits sein Frühstück, während der Sperling noch auf dem Dach sein Morgenzwitschern zum Besten gibt. Noch vor der der ersten Tasse Kaffee muss ich raus. Kaum aus der Tür erleichtert sich mein Hund schon. Das war dringend für den alten Hund. Jetzt kann man entspannt in den Morgen gehen. Nur ein kurzes Stück ins Feld. Der Boden ist noch Nass vom Regen der letzten Nacht. Die Morgendämmerung weicht langsam dem Licht. Nur der Nebel in der Aue hält sich noch etwas. Die ersten kleinen Wildblumen sind schon zu sehen. Der Bach ist randvoll. Er nutzt bereits Teile seiner Flutwiese.Den Enten macht das nichts aus. Sie schwimmen langsam auf dem Bach. Ab und zu stecken sie ihren Kopf ins Wasser, um an Leckerbissen zu kommen. Frühstückszeit in der Lahnaue. Die ersten Obstbäume haben bereits Blüten. Bald wird das zweite Naturkonzert gespielt. Sobald es etwas wärmer ist, kommen Hummel und Biene an die Bäume. Mein alter Hund kann nicht mehr weiter und ich sehne mich auch nach meinem Frühstück. Wir machen uns auf den Rückweg.
Vorbei am kräftig fließenden Bach mit den Enten, den blühenden Obstbäumen die auf die Bienen warten, auf den vom Regen durchnässten Weg zurück zu den Kaninchen, die immer noch unbeirrt sich jagen. Die friedliche Zeit am Morgen gibt mir ein besonderes Gefühl. Ein Gefühl von Zufriedenheit, Glück und Frieden. Ich nehme dieses Gefühl fest in mir auf, damit ich es habe, wenn ich es brauchen kann.
Bürgerreporter:in:Nicole Freeman aus Heuchelheim |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.