Adventkalender Tür Nummer 9

Die Winternacht beginnt im Abendrot. Solch ein Abendrot wie man es nur im frostigen Winter sehen kann. Lila bis feurig rot leuchten die Wolken, bis die Sonne langsam am Horizont im dunkel der Nacht untergeht. Jetzt kommt die Zeit der Kinder der Nacht. Am Himmel funkeln nun Sterne und Mond. Sternschnuppen huschen über das Himmelszelt. Ob sie wirklich unsere Wünsche erfüllen, wenn wir nur daran glauben ? Ob sie unsere Sehnsucht nach Frieden weitertragen auf ihrer Reise durch das unendliche All zu unserer Erde. Wo werden sie ankommen, die fallenden ,, Sterne,, des Sterntaler? Unter meinen Schuhen knirscht leise der Schnee. Der silberne Schein des Mondes glitzert auf den schneebedeckten Feldern so friedlich und leise. Stille ist in dieser Winternacht.
Der Frost hält alles gefangen, kaum ein Bach, der noch fließt. Der See ist erstarrt, kein Wind, der noch weht. Still ist's in der Winternacht.
Im Mondeslicht da tanzt noch wer.
Klein und Weiss und gar nicht schwer.
Im Mondeslicht der Tanz der Nacht.
Schneegestöber ist erwacht und doch,
still ist's in der Winternacht.
Mein Weg führt mich über die Brücke am ruhenden Bach. Hinein ins Dorf, kaum einer ist wach.
In manchen Fenstern leuchtet einsam ein Licht.
Menschen auf der Straße findet man nicht.
Still ist es in dieser Winternacht.
Die Kälte hält uns gefangen in warmer Kleidung und beheizten Räumen.Manch eine Katze hat ein wohliges Plätzchen an Kamin oder Ofen. Andere streifen durch die leeren Gassen und jagen nach Maus und anderem Fressbarem.
Die Dunkelheit vertreibt uns von den Plätzen, den Straßen. Dämmerlicht der Laternen beleuchtet den Weg. Im düsteren Licht tanzen die Schneeflocken, bis sie sich langsam still und leise auf die Äste der Bäume und Büsche legen.
Sie legen sich dicht an dicht und decken so in einer weißen Schicht das grau der kahlen Bäume zu.
Nur die Glocke der Kirche erhebt mit ihrem Klang und ihrer Macht,
den Frieden, den Segen die Stille der Nacht.