Zu Besuch bei Familie Bachstelze
Die vielen Mücken vor dem Regen sind ein Seegen für Familie Bachstelze. Ihre Jungen sind bereits aus dem Nest und erkunden die Welt. Noch werden sie von den Eltern mit Mücken, Fliegen, Faltern, Käfern, Spinnen, Raupen und Würmer versorgt.
Demnächst werden sie sich wohl selbst ihr Futter jagen müssen. Noch stecken die Jungvögel in ihrem Kinderkleid. Sie sind braun, nur die Schwanzfedern zeigen bereits ein Schwarz-Weiß der Bachstelzen. Mit diesen Schwanzfedern können sie aber genauso gut Wippen wie ihre Eltern. Sie sitzen verteilt im Baum und der Hecke und warten auf Ihre Eltern. Diese piepsen mit vollem Schnabel, wenn sie eine Malzeit zusammen gesammelt haben. Die Jungvögel piepsen erst zögernd zurück. Sobald sie sicher sind, dass die Eltern nahe genug sind, werden sie laut. Sie zittern mit den Flügeln und sperren ihren Schnabel weit auf. Sobald das Futter im Schnabel der Jungvögel gelandet ist, fliegen die Altvögel wieder los. Sie haben viel zu tun! Die vier Jungen wollen satt werden. Eine Pause scheinen sie sich nicht zu gönnen. Sobald die erste Brut selbstständig jagen kann, werden die Altvögel mit der zweiten Brut beginnen. Bachstelzen haben bis zu drei Bruten in einem Jahr, wobei viele Jungtiere bereits im Nest sterben. Die Bachstelze brütet überall, wo eine Nische zu finden ist. Ein Holzstapel im Garten, ein hohler Baumstamm oder Mauerspalten reichen den Tieren. Leider werden diese bodennahen Nester oft von Fressfeinden gefunden oder durch den Menschen zerstört. Wenn sie die Bachstelze bei sich im Garten beobachten wollen, basteln sie doch einen Nistkasten mit der Familie. Eine Bauanleitung finden sie hier.
Bürgerreporter:in:Nicole Freeman aus Heuchelheim |
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