Frühling in der Lahnaue
Gestern musste ich noch mal einen langen Sonnetanken Spaziergang machen. Vorsichtshalber habe ich meine Jacke mitgenommen. Das hätte ich aber wirklich sein lassen können. Die Sonnenstrahlen waren so warm und kaum ein Wind. Einfach tolles Frühlingswetter an diesem Sonntag. Mal sehen, was sich am Kieswerk tut.
Ich gehe am kleinen See vorbei und bemerke da schon den extrem hohen Wasserstand. Die Bäume und Sträucher am Ufer stehen bereits im Wasser. Der Boden ist vollgesogen und das Gras glänzt in kräftigen grün. Gänse weiden friedlich und die kleinen weißen Blüten in der Hecke duften süß. Bienchen und auch Hummel besuchen sie fleißig. Die ersten Liebespaare haben die Bänke am See besetzt. Ich will nicht stören und gehe weiter. AWeiter Richtung Kieswerk. Auch hier gibt es viel Wasser. Soviel wie noch nie in diesem Jahr. Die Feuchtwiese schafft das Wasser nicht und so steht der Weg teilweise unter Wasser. Den so entstandenen See teilen sich Enten, Gänse, Schwäne und auch Teichhühner und Haubentaucher schwimmen auf dem in der Sonne glitzernden Wasser. Auf dem Baum, der jetzt auf einer Insel steht, sitzt ein großer Greifvogel. Am Rand steht ein Graureiher. Er starrt ins Wasser, regungslos. Ob die Frösche wieder aus ihren Erdlöchern gekrochen sind? Obwohl der Weg unter Wasser steht, bin ich zu neugierig. Langsam versuche ich, mit trockenen Füßen irgendwie da durchzukommen. Eine Weinbergschnecke hat wohl das gleiche Problem. Plötzlich ein Platsch. Was war das? Ich suche das Wasser ab und finde ein Paar Erdkröten im Wasser. Sie sind regungslos, so als ob sie sagen wollen: Du siehst mich nicht. Mal sehen, wie lange du unter Wasser bleiben kannst. Es war lange, bis die Kröte doch an die Oberfläche kam. Na da wird ja bald ordentlich Musik am Kieswerk sein. Es geht weiter Richtung Lahnaue. Mein Weg wird von einem großen Feldhasen bewacht. Auch er scheint die Sonne zu genießen. Er sitzt auf dem Weg und putzt sich. Langsam wollte ich meine Kamera zücken, aber das hat Meister Lampe bemerkt und sich auch gleich in die Büsche geschlagen. Am Wegesrand wachsen Veilchen und eine Blume, die ich nicht kenne. Es duftet nach Frühling. Auch hier sind Bienen und Hummeln am Nektar sammeln. Jetzt muß ich aufpassen und nicht Träumen, denn es geht über die Hauptstraße. Hier kann man die ersten Motorradfahrer beobachten, die ihre Freiheit in der Frühlingssonne genießen. Auf der anderen Seite stehen die Obstbäume. Neupflanzungen erfreuen mein Auge. Die Bieber ist wild und ihr Wasser kann sich durch die Renaturierung auf ihre Ausweichfläche ausbreiten. Noch muss die Straße nicht gesperrt werden. Neben den Motoren der Motorräder zwitschern hier die Vögel in den Bäumen um die Wette. Ich bekomme langsam Durst und somit endet mein Sonntagsspaziergang. Zuhause wartet ein kühles Getränk. Ich hoffe ich konnte euch etwas mitnehmen.
Bürgerreporter:in:Nicole Freeman aus Heuchelheim |
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