Der Rotmilan lebt in der Lahnaue

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Er ist Vogel des Jahres 2000. Er wurde 2002 in die Vorwarnliste der neuen Rote Liste gefährdeter Brutvögel in Deutschland aufgenommen.. Er lebt nur in Europa. Vom Weltbestand lebt mehr als die Hälfte in Deutschland. Seit den 1990er Jahren hat sein Bestand um ca. ein Drittel abgenommen. Mit etwa 65 cm und einer beeindruckenden Flügelspannweite von bis zu 180 cm ist der Rotmilan einer unserer großen Greifvögel. Im Flug kann man den Vogel gut beobachten und bestimmen. Sein langer, gegabelter, rostrote Schwanz sind deutlich zu erkennen. Ist der Vogel am Boden, oder in den von ihm so geliebten Mischwald, schaut es schon anders aus. Sein Federkleid bildet dort eine perfekte Tarnung. Der Rotmilan sucht seine Beute nur im Flug. Dabei zieht er ordentliche Kreise in beeindruckender Höhe. Zu seiner Beute gehören Mäuse, Feldhamster, Vögel, Fische und Aas. Da kann man dann auch schon das erste Problem des Vogels sehen. Vom Himmel aus kann er in den dichten Raps und Getreidefelder seine Beute nicht erkennen. Die großen Ackerflächen der Landwirtschaft machen es ihm schwer. Dazu kommt der Einsatz von Pestiziden und direkter Vergiftung. Der Rotmilan braucht für die erfolgreiche Jagd Wiese und Brachland. Bei seinen Flügen findet er leider all zu oft diese Flächen in der Nähe von Windkraftanlagen und Strommasten. Dort verunglückt er er sehr viel häufiger als andere Greifvögel. Da der Rotmilan ich auch um Unfallopfer in der Tierwelt kümmert, wird er sehr oft selbst zum Opfer an Bahnlinien und Straßenrändern. Der Rotmilan brütet gerne in Mischwäldern, die an offenen Wiesenflächen und Wasserläufen grenzen. Das nächste Problem den eleganten Greifvogels. Versuchen sie selbst einmal solch ein Gebiet zu finden. Sie werden erstaunt sein wie wenig Mischwald mit hohen Bäumen noch steht. Hohe Bäume braucht der Vogel für sein flaches Nest. Oft brütet er in über 20 m Höhe. Typisch für das Rotmilan Nest ist das Auspolstern mit Papier, Lappen und Plastik.
Dieses Baumaterial bekommt er ja zu genüge am Straßenrand. Wird der Vogel bei der Brut gestört, gibt er das Nest auf. Bei solchen Problemen ist die Gefährdung des Tieres deutlich zu sehen. Aus diesem Grund hat man das Schutzprojekt ,, Land zum Leben,, gestartet. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) und die Deutsche Wildtier Stiftung (DeWiSt) bilden gemeinsam mit den Partnern vor Ort das nationale Schutzprojekt.Das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. In acht Bundesländern werden landwirtschaftliche Betriebe beraten, damit der in Not geratene Rotmilan bessere Lebensbedingungen in der modernen Agrarlandschaft findet. Ohne die Mitarbeit der Landwirte geht es nicht! Die Fachleute des Projektes beraten, wie Maßnahmen in der Landwirtschaft, die dem Rotmilan zugutekommen aussehen und angewandt werden können. Darüber hinaus werden Nestschutzzonen geschaffen und zukünftige Brutbäume gepflanzt. Das Verbundprojekt „Land zum Leben“ zum Schutz des Rotmilans wird offiziell bis September 2019 verlängert. Nestschutzzonen, Mischwald, ungestörte Brutbäume, Wiese, Feuchtgebiete und Streuobstwiese bekommt der Greifvogel in der Lahnaue geboten. Die alte Abbauflächen des Kieswerkes wurden renaturiert. In dem entstandenen Auwald werden keine Bäume geschlagen oder nachgepflanzt. Was kommt kommt. Ebenso die Feuchtwiesen und Flutwiesen der Lahn bieten den gewünschten Lebensraum. Der seltene Vogel fühlt sich sichtbar wohl bei uns. Die Gruppen der Jungvögel kann man gut Beobachen, wenn die Bauern ihre Wiesen mähen oder ihre Felder umpflügen. Schlussverkaufstimmung am Himmel. Hoffen wir auf weiterhin ungestörte Bruten in unserer Heimat. Hoffen wir das die Tiere weiterhin von Tourismus und Party verschont werden.

Bürgerreporter:in:

Nicole Freeman aus Heuchelheim

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