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Geschichte und Tradition zu Sankt Martin

Das Traditionsfest des Teilens ist der Sankt Martinstag mit seinen Laternenumzügen, den Martinsmännchen mit der Pfeife fröhlichen Lagerfeuern und Gänseessen. Gefeiert wird ein Soldat des römischen Heeres, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte und sich zum Christentum bekannte. Als er Bischof werden sollte, versteckte er sich in einem Gänsestall. Mist, Gänse sind besser als jeder Wachhund. Sie haben ihn durch ihr Schnattern verraten und er wurde Bischof. Zum Gedenken daran gibt es das Gänseessen. Der Umzug mit den Kindern ist für viele Kindergärten und Grundschulen ein Höhepunkt im Jahr. Laternenbasteln eine Wochenaufgabe für Kinder und Eltern. Das abschließende Lagerfeuer hat jedoch mit dem Christentum nicht viel zu tun. Das Feuer ging auf das germanische Erntedankfest zurück und sollte eine reinigende Wirkung haben. Zum Martinstag wurde im Mittelalter der Zehnt eingetrieben. Magd und Knecht bekamen ihren Lohn, meist in Form einer Gans. Der Sankt Martinstag ist also tief in unserer Geschichte verwurzelt und sollte meiner Meinung nach auch mit den tollen Bräuchen des Teilens gefeiert werden.
Damit ihr nicht immer nur das Sankt-Martinslied singen müsst, habe ich noch ein Lied für euch.

Das Laternenlied von Heinrich Seidel (1842-1906)

Abends, wenn es dunkel wird,
Und die Fledermaus schon schwirrt,
Gehn wir mit Laternen aus
In den Garten hinterm Haus,
Und im Auf- und Niederwallen
Lassen wir das Lied erschallen:
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.

Wie so lieblich aus dem Grün
Fern und nah die Lichter glühn,
Schimmern auf den hellen Steig,
Spiegeln sich im schwarzen Teich;
Rosig aus dem Dunkel leuchtet
Manche Blume tau befeuchtet.
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne!

Plötzlich aus dem Wolkentor
Kommt der gute Mond hervor,
Wandelt seine Himmelsbahn
Als ein Hauptlaternenmann,
Leuchtet bei dem Sterngefunkel
Lieblich aus dem blauen Dunkel.
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne!

Ei nun gehen wir nach Haus,
Blasen die Laternen aus,
Lassen Mond und Sternelein
Leuchten in der Nacht allein,
Bis die Sonne wird erwachen,
Alle Lampen auszumachen.
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne!

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4 Kommentare

lesen sie den text nochmal und schauen sie wie viel bibel im text ist. danach können wir uns wieder unterhalten.

Ein sehr schöner Beitrag über süddeutsches bzw. katholisches Brauchtum, Nicole!
Da kann man eigentlich nur mit Krampf versuchen, ein Haar in der Suppe zu finden.

Zur Ergänzung: Im evangelischen Norden wird der Martinstag volkstümlich auf Martin Luther zurück geführt. Er gibt den Kindern (früher nur denen der Armen) Gelegenheit zu einem Heischebrauch: Die Kinder ziehen von Tür zu Tür und bitten um Gaben. Dabei singen sie ein traditionelles Lied, das es in mancher Variante gibt: "Matten (= Martin), Matten Mären, de Äppel un de Beeren (= Birnen), laat uns ni to lange stahn..."
Und wenn die Hausfrau nichts gibt, heißt es: "Swatten Twern (= schwarzer Zwirn), witten Twern, ole Hexe gifft ni gern!"

Ein beeindruckender Beitrag, Nicole. Es sind diese Zeilen, die zum Nachdenken tiefe Momente auslösen können.
LG Fred

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