Das Erste Mal: Zu BESUCH auf der HANSKÜHNENBURG im OBERHARZ
Durch ein Faltblatt, erfuhr ich Anfang der 90 er Jahre von der Existenz der Hanskühnenburg im Oberharz. Da mir die Anfahrt von meinen Heimatort Aschersleben zu dieser "Burg" etwas zu aufwendig war, habe ich einen Besuch immer wieder aufgeschoben. Seit dem Jahre 2006 gibt es die, unter den Wanderern sehr beliebte, Harzer Wandernadel. Die Hanskühnenburg gehört seitdem zu den, im gesamten Harz, verteilten 222 Stempelstellen. Durch die erfolgreiche Installierung der Harzer Wandernadel hat sich der Wandertourismus deutlich verstärkt. Hiervon profitieren auch abgelegene bewirtschaftete Bergbauden, wie es die Hanskühneburg ist. Die Hanskühnenburg hat allerdings nichts mit einer Burg zu tun. Der Name wurde beim Bau der damaligen Schutzhütte von dem 300 m entfernten Hanskühneburg - Felsen (Klippen) übernommen. Einer Sage nach soll der Namen von einem dort gelebten Ritter Hans demKühnen stammen. Im Jahre 1889 erfolgte erstmals die Einweihung, einer Schutzhütte mit einem dazugehörigen 10 m hohem Aussichtsturm. Erstellt wurde die Schutzhütte sowie der Aussichtsturm, von dem Harzklub Zweigverein Osterode aus Holz. Durch die, in 811 m Höhe, besonders im Winterhalbjahr herrschende extreme Witterung hatte der Aussichtsturm nicht lange Bestand. Durch den Harzklub Zweigverein Hanover konnte am 24. Mai 1914 ein an gleicher Stelle neu errichteter Aussichtsturm - diesmal aus Stein - eingeweiht werden. Gleichzeitig wurde die Möglichkeit einer Bewirtschaftung geschaffen. Durch die Witterung kam es aber öfter zu baulichen Schäden an der Bergbaude. Deshalb musste die Bewirtschaftung der Baude jahrelang unterbrochen werden. Von 1974 bis 1975 erfolgte eine grundhaften Sanierung der Hanskühnenburg durch den neuen Rechtsträger dem Landkreis Osterode. Durch einen Erweiterungsbau wurde jetzt die Möglichkeit geschaffen eine durchgängige Bewirtschaftung durchzuführen.. Von dem 20 m hohen Aussichtsturm hat man, bei einer entsprechenden Fernsicht, eine gute Rundumsicht. Die Bergbaude befindet sich seit 2016 in Trägerschaft des Landkreises Göttingen.
Von der Stieglitzecke, einem Parkplatz an der B242, machte sich der Harzklub Quedlinburg unter der Leitung von Manfred Böhm auf dem Weg zur Hanskühneburg. Für die Wanderung zur Bergbaude wählte er den, mit etwas schwierigen Abschnitten versehenen, Reitstieg. Kurz vor der Waldgaststätte Hanskühnenburg kamen wir auch an den sagenumworbenen Hanskühnenburg - Felsen vorbei. Aufgrund der eingeschränkten Fernsicht konnten wir leider den großartigen Blick über die Harzberge nicht so richtig genießen. Die Erbsensuppe schmeckte mir, bei einer Flasche Bier, in der rustikalen Berggaststätte, richtig gut. Ein Blick von dem Aussichtsturm war für mich, aufgrund der eingeschränkten Sichtverhältnisse, leider nicht so berauschend. Für den Rückweg nahmen wir die bequeme Ackerstraße, eine Forststraße. Der etwas ungewöhnliche Name Ackerstraße (auf dem Acker) stammt von der dortigen gleichnamigen Harzhochfläche. Nach insgesamt rund 14 km endete die Wanderung wieder am Parkplatz Stieglitzecke. Da diese Wanderung auf meinen Wunsch stattfand, möchte ich mich bei dem Wanderleiter dafür recht herzlichst bedanken.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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