Inklusion auch für Kinder mit Hochbegabung?
Das Thema Inklusion ist seit Monaten in aller Munde und das ist auch gut so. Veränderungen im Schulleben haben begonnen und werden in vielen Bereichen umgesetzt. Für die „neuen“ Schüler aus den Förderschulen kommen Förderschullehrer in die Grundschulen, um die Kolleginnen qualitativ zu beraten. Es entsteht ein Austausch, um Kinder mit Benachteiligungen inklusiv zu beschulen.
Schon immer sitzen in den Klassen auch Kinder, die ein erhöhtes Potential mitbringen. Kinder, die keine oder nur wenig Wiederholung benötigen, aber vermehrt Herausforderungen! Diese Kinder haben leider in vielen Schulen keine Interessenvertretung. Häufig werden sie auch falsch verstanden, weil sie zu „Träumern“ oder „Tyrannen“ werden.
Immerhin 2 Prozent der Bevölkerung ist hochbegabt und zusätzlich ca. 13 Prozent sind überdurchschnittlich begabt.
Das bedeutet für eine Grundschule mit 350 Kindern rein rechnerisch:
* sieben Kinder sind hochbegabt
* pro Jahrgang knapp zwei Kinder
* 45 Kinder haben eine überdurchschnittliche Begabung
* pro Jahrgang etwa elf Kinder
Fazit: in jeder Klasse sitzen etwa drei bis vier besonders bis hochbegabte Kinder.
Im Rahmen der Inklusion, werden Lehrer vermehrt aufgefordert, jedes Kind genauer zu betrachten und ein Differenzierter Unterricht ist die Folge. Jeder nach seinen Möglichkeiten, ist vermehrt das Motto. In der Lehrerausbildung wurden und werden die Lehrer nicht ausreichend auf hochbegabte Kinder vorbereitet. Fördern ist noch immer moderner als Fordern!
Der Mythos, hochbegabte Kinder können alles von allein und benötigen keine Hilfestellung ist noch immer weit verbreitet. Ebenfalls wird die Leistung der Kinder häufig nicht gefordert und geschätzt, was für alle Beteiligten negative Veränderungen begünstigt.
Ein Basiswissen zum Thema Hochbegabung und die Auswirkungen ist sinnvoll und leicht nachzuholen. Wissenschaftliche Untersuchungen zu kennen und zu gleichem Maß Emotionen von hochbegabten Kindern zu erkennen und besser zu deuten ist ein Gewinn für die gesamte Klassengemeinschaft und entlastend für die Lehrer!
In einigen Schulen gibt es ausgebildete Begabungspädagogen oder ECHA-Diplomanten bzw. ECHA-Coaches, die das gesamte Team regelmäßig weiter bilden und unterstützen. Auch ein vertrauensvoller Austausch mit den Eltern birgt viele Chancen. Um diesen Informationsweg weiter zu unterstützen und das Wissen zum Thema Hochbegabung weiter zu verbreiten, bietet das Stadthaus Laatzen
kurze Vorträge an.
Die Teilnehmer sind zur Zeit für diese Vorträge vom Stadthaus Laatzen eingeladen und es fallen keine Teilnehmergebühren an! http://www.stadthaus.laatzen.de/Veranstaltungen_De...