Spaziergänge in der Leineaue: Im Sundern verfällt eine Grabkapelle

Ruine der Grabkapelle von Alten
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Das Naherholungsgebiet Südliche Leineaue erstreckt sich von der Haustür in Döhren, Wülfel und Ricklingen bis hin zum Schulenburger Berg mit dem Schloss Marienburg hoch oben als krönenden Abschluss. Die Leinemasch bietet sich dabei nicht nur als eine wunderschöne Landschaft für Ausflüge ins Grüne an; sie steckt auch voller Geschichte. In den vergangenen 20 Jahren habe ich in loser Folge interessante historische Details und Ausflugsziele im MASCHSEEBOTEN – das ist eine Stadtteil-Zeitung in Döhren und Wülfel - vorgestellt. Die Hefte mit den einzelnen „Spaziergängen in die Leineaue“ sind längst vergriffen. Daher sollen nach und nach die einzelnen Beiträge nun bei myheimat einem weiteren Leserkreis bekannt gemacht werden. Und vielleicht findet sich ja ein Verleger, der die gesammelten Geschichten in einer Broschüre oder einen Büchlein veröffentlicht.

Heute: Die Grabkapelle im Sundern

Zwischen Alt-Hemmingen, Wilkenburg und Arnum erstreckt sich ein wertvolles Naturschutzgebiet: der Sundern. Mittendrin liegt ein altes, verfallenes Ziegelsteingemäuer. Es sind die letzten Reste einer einst prächtigen Grabkapelle, die früher zum Hemminger Gut derer von Alten gehörte. Für den berühmten hannoverschen General Carl von Alten (sein Denkmal steht Am Archiv in Hannover) sollte das neugotische Gebäude auf einer künstlichen Insel die letzte Ruhestätte sein.

Der General wurde im Oktober 1764 in Großburgwedel geboren, befehligte in der Schlacht bei Waterloo das 1. Bataillon der Deutschen Legion und wurde später Chef der hannoverschen Truppen. Carl von Alten starb am 20. April 1840 und man bestattete ihn in der Grabkapelle. Doch das kleine Mausoleum im Sundern sollte nicht seine letzte Ruhestätte bleiben. 1956 wurden die Gebeine des Grafen in die Neustädter Kirche nach Hannover überführt. Seither war das Gebäude dem Verfall preisgegeben und wurde zur Ruine.

PS: Um Enttäuschungen vorzubeugen: Die hier gezeigten Fotos entstanden vor vielen Jahren und zeigen nicht den aktuellen Zustand.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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