CDU Hemmingen mit 96 Gästen bei Hannover 96

Präsident Martin Kind bei seinem Vortrag vor der Gruppe
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  • Präsident Martin Kind bei seinem Vortrag vor der Gruppe
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Zunächst hielt es 96-Präsident Martin Kind für einen netten Gag der CDU-Hemmingen, als er erfuhr, dass sich exakt 96 Mitglieder und Gäste zum Besuch in der AWD-Arena angemeldet hatten. Doch die Zahl war korrekt und die Resonanz so groß, dass die Führung durch die Arena in drei Gruppen parallel durchgeführt werden musste.

Dabei konnten die Besucher Einblick in den VIP-Bereich nehmen, viele Fragen zur Architektur des Stadions stellen und auch den „heiligen Rasen“ begutachten. Zur Pflege des Rasens beschäftigt 96 allein drei sogenannte Greenkeeper. „Das sind hochqualifizierte Leute. Kürzlich wollte sogar Bayern München einen unserer „Rasenprofis“ abwerben“, erläuterte 96-Chef Martin Kind. Angetan hatten es den Besuchern auch die neuen Spielerbänke. „Die sind so gemütlich, da will doch keiner eingewechselt werden“, witzelte ein Besucher.

Hochstätter wirbt um Unterstützung

Im Anschluss an die Stadionführung stellte sich der sportliche Leiter von Hannover 96, Christian Hochstätter, den Fragen der Besucher, kein leichter Job nach dem holprigen Saisonstart der Roten. Die Ursache für die Niederlagen sah Hochstätter in der Tatsache, dass zu viele Tore nach Standardsituationen hingenommen werden mussten. Verständnis äußerte er für die Enttäuschung der Zuschauer nach dem Cottbus-Spiel. Pfiffe seien zwar „verständlich aber nicht wirklich hilfreich“. „Ich hoffe, dass alle, denen Hannover 96 am Herzen liegt, zum nächsten Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach ins Stadion kommen und mit der Mannschaft 90 Minuten um den Erfolg kämpfen.“ warb Hochstätter um Unterstützung.

96 peilt Umsatz von € 100 Mio. an

Ähnlich äußerte sich anschließend auch 96-Präsident Martin Kind, in seinem Vortrag „Hannover 96 als Wirtschaftsunternehmen“. Mit einem Jahresumsatz von € 50 Mio. sei Hannover 96 im Vergleich zu Vereinen wie Bayern München, Werder Bremen oder dem Hamburger SV immer noch „ein kleiner Fisch“ im Bundesliga-Geschäft. Um den Verein dauerhaft im ersten Drittel der Liga zu etablieren, müsse mittelfristig eine Umsatzgrößenordnung von € 100 Mio. angepeilt werden. „Dies gelingt nur, wenn die Menschen in der Region auch bei Rückschlägen hinter uns stehen und uns positiv begleiten“, betonte Kind.

Eliteschule des Fußballs

Gegenstand der Diskussion war natürlich auch die Auswahl der KGS Hemmingen als „Eliteschule des Fußballs“. „Wir begleiten das Projekt mit großem Interesse, schließlich hat es ja bis zur Anerkennung sehr lange gedauert“, bezog Sportdirektor Hochstätter Stellung. Bei der Frage, ob Hannover 96 sich auch an der Finanzierung des geplanten Kunstrasenplatzes beteiligen werde, musste Hochstätter den Wünschen der Hemminger eine Absage erteilen. „Wir können uns bisher nicht einmal für unser eigenes Nachwuchsleistungszentrum einen Kunstrasenplatz leisten. Da bitte ich um Nachsicht, dass wir bei dieser Maßnahme die Stadt Hemmingen finanziell nicht unterstützen können“, warb der Sportdirektor um Verständnis.

Als nach 3 Stunden Führung und Diskussion noch immer nicht alle Fragen beantwortet waren, bot 96-Präsident Kind den CDU-Vertretern an, gerne für einen weiteren Termin zur Verfügung zu stehen. Die Anwesenden quittierten dies mit einem kräftigen Applaus.

Bürgerreporter:in:

Barbara Konze aus Hemmingen

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