Feuerwehr übt an und in der Kapelle Harkenbleck

Der Dachstuhl der historischen Kapelle in Harkenbleck ist über die Steckleiter erreichbar.
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  • Der Dachstuhl der historischen Kapelle in Harkenbleck ist über die Steckleiter erreichbar.
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Beim jüngsten Ausbildungsdienst der Feuerwehr Harkenbleck wurde die Vorgehensweise bei einem Notfall in der historischen Kapelle Harkenbleck besprochen und trainiert.

Die Harkenblecker Kapelle wurde im Jahre 1412 errichtet und gehört damit zu den bedeutendsten historischen Gebäuden in der Umgebung. Es ist selbstverständlich, dass der Brandschutz von historischen Gebäuden nicht mit dem Brandschutz von Neubauten zu vergleichen ist. Umso wichtiger ist es, dass die jeweilige Feuerwehr im Ort die historischen Gebäude und ihre Schwachstellen kennen.
Die Anfrage der Feuerwehr erstmals eine Übung und Begehung der Kapelle durchzuführen, wurde vom Vorstand des Fördervereins der Kapelle mit großer Freude bejaht. Die Kapelle ist Eigentum des Fördervereins und der Verein ist für die Denkmalpflege verantwortlich.

Trainiert wurden beim Übungsdienst unter der Leitung des stellv. Ortsbrandmeisters Heiko Schottmann die taktische Vorgehensweise bei einem Brand und die Rettung von Menschen.

Aufgrund der engen Bebauung und der schmalen Straße an der Kapelle muss zum Beispiel zur Brandbekämpfung das Löschgruppenfahrzeug einige Meter von der Kapelle entfernt abgestellt werden, um die Straßen für die Drehleiter und abfahrende Rettungswagen freizuhalten. Je nach Einsatzszenario ist es auch möglich, dass das Wasser nicht aus dem nächstgelegenen Hydrant entnommen werden kann, da sonst auch hier der Weg für abfahrende Rettungswagen versperrt ist. In dem Fall muss eine Wasserversorgung über eine längere Wegstrecke aufgebaut werden. Die Feuerwehr Harkenbleck hat dafür aber eine ausreichende Menge an Schlauchmaterial auf dem Fahrzeug. Das Verlegen der Schläuche muss aber sehr schnell erfolgen, da das Löschgruppenfahrzeug keinen Wassertank hat und damit die Zeit nicht überbrückt werden kann.

Außerdem wurde die Steckleiter aufgestellt, um zu überprüfen, ob der Dachstuhl mit der Leiter erreicht werden kann. Das Ergebnis war positiv, Feuerwehrfrau Chantal Herrel erreichte zügig die Luke im Dachstuhl.

Die Feuerwehr wird nicht nur bei Bränden alarmiert, sondern oft vom Rettungsdienst zur Tragehilfe gerufen. Zum Beispiel bei engen Treppen und Gängen, wo die Standardtrage nur bedingt eingesetzt werden kann. Auch in der Harkenblecker Kapelle ist der Einsatz der Feuerwehr bei einem medizinischen Notfall zum Beispiel auf der Empore möglich. Hier muss ebenfalls die enge Treppe überwunden werden oder der Patient von der Empore abgeseilt werden. Deshalb wurde beim Übungsdienst auch die Rettung eines Verletzten mithilfe des Tragetuches geprobt – auch dies war erfolgreich.

Abschließend wurde die Kapelle ausführlich besichtigt. Der Vorsitzende des Fördervereins Wolf Hatje und Übungsorganisator Lennart Fieguth zeigten dabei die möglichen Zündquellen, Brandlasten, weitere Gefahren und Maßnahmen sowie Zutrittsmöglichkeiten in die Kapelle auf.

Neben Herrn Hatje waren auch weitere Mitglieder des Fördervereins vor Ort, die die Übungen beobachten. Die Vereinsmitglieder zeigten sich sehr aufgeschlossen gegenüber der Feuerwehr und der Sicherheit in der Kapelle. Sie unterstützen die Einsatzkräfte mit Rat und Antworten auf offene Fragen.

Die Freiwillige Feuerwehr Harkenbleck bedankt sich recht herzlich für die vorbildliche Zusammenarbeit und deren vereinbarte Fortsetzung, um im Einsatzfall noch effektiver helfen zu können und das Harkenblecker Wahrzeichen zu schützen.

Lennart Fieguth
Pressesprecher Ortsfeuerwehr Harkenbleck

www.ffharkenbleck.de

Bürgerreporter:in:

Lennart Fieguth aus Hemmingen

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