Feuer und Rettung von Personen - Alarmübung in Arnum
Zu einer unangekündigten Alarmübung in Arnum wurden die Freiwilligen Feuerwehren Arnum, Harkenbleck und Hiddestorf-Ohlendorf am Mittwochabend gerufen.
Um 18:20 Uhr wurde der Alarm ausgelöst und 65 Feuerwehrkräfte in acht Fahrzeugen rückten zur Einsatzstelle aus. Gemeldet war eine Rauchentwicklung aus einer Gaststätte an der Göttinger Straße. Innerhalb weniger Minuten waren die ersten Kräfte vor Ort.
Das Szenario war folgendes: Ein Feuer ist ausgebrochen und vier Personen befinden sich noch in dem Gebäude. Die Personen hatten zuvor in der leerstehenden Gaststätte gezündelt und dabei ein außer Kontrolle geratendes Feuer ausgelöst.
Nebelmaschinen sorgten dabei für eine starke Rauchentwicklung, sodass auch die Feuerwehrleute erst von einem Ernstfall ausgingen.
Die Menschenrettung hatte oberste Priorität. Sofort durchsuchten mehre Trupps (jeweils zwei Feuerwehrleute) unter schwerem Atemschutz das komplette Gebäude nach den insgesamt vier Vermissten. Dabei konnten die Einsatzkräfte aufgrund der starken Verqualmung, wie auch im Ernstfall, teilweise ihre eigene ausgestreckte Hand vor den Augen nicht mehr sehen. Alle Vermissten wurden gefunden und hinaus transportiert, eine Person wurde dabei über die Drehleiter gerettet.
Die Fahrzeuge der Feuerwehr Arnum wurden vor der Gaststätte an der Göttinger Straße positioniert, die Fahrzeuge aus Harkenbleck und Hiddestorf-Ohlendorf fuhren die Einsatzstelle über die Sollingstraße an, sodass auch der rückwärtige Bereich gesichert und ein Angriff von mehreren Seiten möglich war. Durch die Wasserentnahme aus mehreren Hydranten wurde die Löschwasserversorgung sichergestellt. Das simulierte Feuer konnte ebenfalls schnell bekämpft werden. Zur Sicherheit wurden weitere Rohre aufgebaut, um bei einer Ausbreitung des Feuers schnell und effektiv handeln zu können.
Um 19 Uhr wurde die Einsatzübung beendet. Im Anschluss folgte am Arnumer Gerätehaus noch eine Abschlussbesprechung.
Die Einsatzübung wurde von den Gruppenführern der Feuerwehr Arnum organisiert. Bezüglich des geplanten Ablaufes, wurde im Vorfeld nur ein unbedingt notwendiger Personenkreis informiert. Die Führung der Feuerwehr zeigte sich sehr zufrieden über die erfolgreiche und zügige Abarbeitung der sehr realitätsnahen Übung. Die leerstehende große Gaststätte mit vielen Räumen, Kellern und Kegelbahn bot den Einsatzkräften die Gelegenheit, die Menschenrettung in einem unbekannten Gebäude zu üben. Denn auch im Ernstfall sind die meisten Gebäude, Häuser und Wohnungen für die Einsatzkräfte unbekannt. Eine starke Rauchentwicklung erschwert die Menschenrettung und den Löschangriff erheblich. Die Übung zeigte deutlich, dass die Wärmebildkamera der Stadtfeuerwehr Hemmingen ihr Geld wert ist. Die Kamera bietet den Angriffskräften eine sehr gute Orientierung, wo das Feuer ist und wo sich noch Menschen befinden.
Die Feuerwehren der Stadt Hemmingen sind immer auf der Suche nach Objekten für Einsatzübungen, um noch effektiver und besser handeln zu können. (Leerstehende) Objekte können gerne den Ortsbrandmeistern der Ortsfeuerwehren mitgeteilt werden.
Lennart Fieguth
Stellv. Stadtfeuerwehrsprecher,
Freiwillige Feuerwehr Stadt Hemmingen
Bürgerreporter:in:Lennart Fieguth aus Hemmingen |
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