HARZ - WANDERUNG vom Luftkurort HASSELFELDE zum Erholungsort STIEGE im Oberharz
Der Ausgangspunkt für die Wanderung des Harzklubs Quedlinburg war der Bahnhof der Selketalbahn in Hasselfelde. Bei leicht trüben Wetter, ohne Fernsicht und Temperaturen im Plusbereich, wanderten wir los. Normalerweise liegt zu diesem Zeitpunkt im Oberharz noch reichlich Schnee. Auf dem Wiesenweg, der zu einen der vielen Rundwege des Luftkurort Hasselfelde gehört, wanderten wir am Rande des Sellegrabens in Richtung Rotacker. Hier befindet sich neben dem Waldbad das Naturerlebnisdorf Blauvogel. Nach der politischen Wende entstand hier eine, Siedlung mit 62 Doppelhäusern. Am Hoyersteich verließen wir das Sellegrabental, um an der Quastbergsiedlung vorbei, zum Loipenanfang am Tännichen zu gelangen. Von hier hat man normalerweise eine schöne Sicht auf das im Tal liegende Hasselfelde. Vom Tännichen, einem Naturschutzgebiet mit vielen Rotbuchen, gelangten wir zu der Alten Fichte. Diese jahrhundertealte Fichte stürzte bereits im Jahr 2004 um. Als Ersatz hat ein Gärtnermeister Unger 2008 die sogenannte Unger - Linde gepflanzt. Von dort aus ging es weiter in Richtung Mosebachtal. Hinter der Mosebachbrücke kamen wir auch eine beachtenswerte Fichte (Foto) am Waldrand vorbei. Unsere Mittagspause legten wir an der Jagdhütte im Mosebachtal ein. Anschließend ging es über einen längeren Anstieg hinauf zu dem herrlich gelegenen Erholungsort Stiege. Auf dem Weg dahin kamen wir auch an der Alten Eiche vorbei. Nicht weit davon befindet sich Europas kleinste Wendeschleife. Sie gehört zur Schmalspur - Selketalbahn und wurde 1984 errichtet.
In der Nähe des Bahnhof Stiege wurde von dem Verein Stabkirche e.V. ein Grundstück. erworben, auf dem die Stabkirche, die sich z. Zt. noch am Albrechtshaus befindet, umgesetzt werden soll. Diese einmalige Stabkirche ist an ihrem jetzigen Standort, mitten im Wald gegenüber der Ruine der ehem. Tbc - Heilstätte gelegen, stark durch Vandalismus gefährdet. Der Verein bemüht sich dankenswerterweise, seit Jahren, diese 1904 errichtete Stabkirche aus Holz der Nachwelt zu erhalten.
Von Stiege aus wanderten wir zurück nach Hasselfelde. Kurz vor Hasselfelde befindet sich am Brockenblick (Meriansblick) das sogenannte Brockenfernrohr. Dieses besteht aus einen ausgehöhlten, knapp einen Meter langen Baumstamm, der vertikal in Augenhöhe geschwenkt werden kann. Bei entsprechender Sicht kann man hier den Brocken, den Wurmberg und weitere Harzgipfel beobachten . Dieses Fernrohr wurde vom Harzklub Hasselfelde errichtet. Dieser Zweigverein des Harzklubs führt eine gute ehrenamtliche Arbeit durch, dafür zeugt auch die gute Kennzeichnung der Wanderwege in ihrem Gebiet.
Für diese sehr schöne und zugleich interessante Wanderung möchte ich mich bei unserem Wanderleiter Manfred Böhm bedanken. Seit Jahren führt uns Manfred Böhm zu den schönsten und interessantesten Plätzen im gesamten Harz. All dies, sowie auch seine Tätigkeit als Wanderwart, erfolgt auf ehrenamtlicher Basis.
Vielen Dank für den aufschlussreichen und lebendigen Bericht und natürlich die schon zur Gewohnheit gewordenen tollen Bilder.