Gleißende Sonne, klirrende Kälte

... lecker, lecker, Joghurteis mit Äpfeln ...
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Es war ein Sonntag wie kein anderer. Eisiger Wind fegte ums Haus. Minus acht Grad zeigte das Thermometer. Im Bett bleiben? Der Natur trotzen? Es gibt auch ein Mittelding. Nicht im Bett bleiben und der drangvollen Enge der Wohnung entfliehen. Was stand über zwei Jahrzehnte nicht auf dem Plan? Der Zoo Hannover.

Wir waren bass erstaunt, als wir den Zoo erreichten. Die Hälfte der Fahrradständer war belegt. Familien in langen Schlangen, die Kinder dick eingemummelt, rote Bäckchen lugten aus den Kapuzen, blaue, braune, graue Augen blinzelten fröhlich in die Sonne. Die Abenteuerreise durch den Zoo begann, wo sie vor einem Vierteljahrhundert geendet hatte.

Alles war anders. Nichts ist geblieben, wie es einmal war. Der klare Durchblick ist völlig verloren gegangen, es war, als bewege man sich durch eine Abenteuerlandschaft. Die Erfinder des „neuen Zoos“ haben ganze Arbeit geleistet. Ein Höchstmaß an Kreativität begegnete uns an jeder Station. Es hatte den Eindruck, eine Horde von Jungs und Mädchen hätten sich einen Abenteuerspielplatz gebaut mit Traumlandschaften über die Kontinente auf kleinstem Raum und mit realen Tieren.

Es gab viel zu sehen, auch wenn die meisten Tiere wohl auf der Sonnenbank lagen, denn draußen waren die Wenigsten. Und die wenigen, die draußen waren und der Kälte trotzten, dürften am Ende des Tages ganz sicher einen Sonderfisch oder einen Extraballen Heu zur Belohnung bekommen. Dann, wenn die Besucher schon längst wieder daheim sind und in Tageserinnerungen schwelgen.

Trotz der bitterkalten Kälte – es war ein schöner Nachmittag. Auch wenn der um 25 Prozent ermäßigte Eintritt eingangs hoch erschien, war er gemessen an dem, was geboten wurde, jeden einzelnen Eurocent wert.

Bürgerreporter:in:

Friedrich Schröder aus Springe

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