Hurra, nun ist er wieder da – Wer hatte den Leibniz-Keks geklaut?

Ein schöner Blickfang an der Fassade der Firma Bahlsen an der Podbi vor dem Keks-Diebstahl, und nun wohl auch bald wieder. Ein Keks-Krimi ohnegleichen hat sein glückliches Ende gefunden.
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Gott sei Dank, er ist wieder da. Hannover, nein nicht nur Hannover, die ganze Welt kann aufatmen. In England, auf Malta, in Kanada und sogar am anderen Ende der Erdkugel im fernen Neuseeland darf gejubelt werden. Und natürlich erst recht in Amerika, denn aus New York hatte sich das echte Krümelmonster gemeldet und vehement bestritten, etwas mit dem Keks-Klau zu tun zu haben: „Ich habe den goldenen Keks nicht gestohlen. Aber ich will gerne helfen, den echten Keks-Dieb zu finden.“ Doch kann man ihm wirklich trauen? Vielleicht sollte die hannoversche Kripo nicht die diversen Videokameras auswerten, die überall an den Straßenbahnhaltestellen stationiert sind, sondern mal mit dem FBI Kontakt aufnehmen, um das Alibi des blauen Wollmonsters überprüfen zu lassen. Ist es wirklich wasserdicht, ist es hieb- und stichfest?
Aber es könnten eben auch ganz andere Täter gewesen sein. Etwa clevere Studenten der Leibniz-Universität, die sich einen Spaß machen wollten, oder bei denen es um eine Wette ging. Könnte es von langer Hand geplant von der Firma Bahlsen vielleicht sogar selbst insziniert worden sein? Ein Marketing-Gag, um die Keksproduktion anzukurbeln. Könnte es gar Annette Schavan gewesen sein, die wegen der Negativ-Schlagzeilen um ihre Doktorarbeit ein Ablenkungsmannöver starten wollte? Oder könnte eine ganz andere Spur in den Erlebnis-Zoo Hannover führen? Um den Keks von der Fassade der Bahlsenfront an der Podbi herunterholen zu können, musste der Täter gut klettern können. Ebenso um ihn am Fundort am Hals des Niedersaschenrosses vor der Leibniz Universität anzubringen. Könnte es vielleicht ein Affe gewesen sein? Denn wer die Kokosnuss geklaut hat, der klaut vielleicht auch Kekse. Und wir wissen ja, dass die ganze Affenbande im vorigen Jahr aus ihrem Gehege ausbüchsen konnte. Wie dem nun auch sei. Der Leibniz-Keks ist wieder da, und nur das zählt.
Und wollen wir wirklich wissen, wer der oder die Täter überhaupt sind? Eigentlich interessiert es uns schon, haben sie doch unseren vollen Respekt, auch wenn es nicht ganz gesetzeskonform war, was sie da getan haben. Aber wie sie diese Märchengeschichte in Szene gesetzt haben, die den ganzen Erdball so elektrisiert hat, das ist schon aller Ehren wert. Und deswegen, liebe Keks-Diebe, wäre es schön, wenn ihr euch irgendwann zu erkennen geben würdet. Allerdings nicht gleich, sondern erst in fünf Jahren, wenn die Verjährungsfrist des Keks-Diebstahls abgelaufen ist. Das Jahr 2018 werden wir uns schon mal rot im Kalender anstreichen.
Und noch einen Punkt gibt es zu bedenken. Nicht nur die Firma Bahlsen profitiert von der ganzen Geschichte, sondern auch unsere Landeshauptstadt. Nun hat Hannover eine Sehenswürdigkeit mehr. Neben den Herrenhäuser Gärten, dem Neuen Rathaus, dem Maschsee oder dem Sprengelmuseum, gibt es nun noch den goldenen Leibniz-Keks, der an der Bahlsen-Fassade in der List bestaunt werden kann und der in Zukunft sicherlich eine Attraktion sein wird. Dorthin werden Touristen aus aller Welt pilgern, und nicht nur nach Heidelberg, nach Neuschwanstein oder in die Drosselgasse nach Rüdesheim. Amerikaner, Japaner, Chinesen und vielleicht sogar Touristen aus Neuseeland, denn gerade dort hat man viel Sinn für märchenhafte Geschichten. Und nicht zuletzt auch viele Kinder, die einen Blick auf den schönsten Keks der Welt werfen wollen, auf das Objekt der Begierde des blauen Krümelmonsters.

Bürgerreporter:in:

Kurt Wolter aus Hannover-Bemerode-Kirchrode-Wülferode

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