Damals in der Südstadt: Als die Orgel wie ein Paket eingepackt wurde
Anfang des Jahres 1984 bot die Südstädter Pauluskirche in ihrem Innern ein ungewöhnliches Bild. Im Februar und März waren Handwerker Dauergäste im Gotteshaus, Dreizehn Meter hohe Gerüste ragten im Kirchenschiff bis zur Decke auf. Der Grund: Rund 2000 Quadratmeter Wand und 400 Quadratmeter Decke bekamen einen neuen Anstrich. Die grauweiße Nachkriegsfarbe verschwand hinter sandfarbenen oder porphyroten Couleur. Ein Problem bei der Renovierung bildete die Orgel der Kirche. Kein Staub durfte in das wertvolle Musikinstrument gelangen. Deshalb wurde es wie ein Paket mit Plastikplanen fest verpackt, zur Zierde bekam es sogar eine schwarze Schleife.
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel und darüber hinaus fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" gebe ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv. Eigentlich wollte ich mich dabei auch auf meinen Stadtbezirk beschränken. Eigentlich. Aber wenn ich besonders interessante Bilder von damals aus anderen Teilen Hannovers entdecke, sollen sie den interessierten Lesern nicht vorenthalten werden. So will ich auch heute mal wieder eine Ausnahme von meinen Grundsätzen machen, und in die benachbarte hannoversche Südstadt vor 30 Jahren entführen. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere ja noch an jene lang zurück liegenden Ereignisse.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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