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Das erste Little Home in Hannover

  • Aufbau des Ersten Little Home in Hannover mit "Windnase"
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Hannover, 19./20.12.2018

Es entstand das erste „Little Home“ in Hannover. Eins von ca. 67 in Deutschland.

Doch die Stadt Hannover tat sich schwer mit dem Projekt.

An zwei Tagen haben sich freiwillige Helfer auf dem Parkplatz vor einem Baumarkt des ehemaligen Hanomag-Geländes und heutigen Parkplatz zusammengefunden, die nur gutes im Sinn hatten.

Gerade erst wurde für die unglaubliche Umbausumme von 2,9 Millionen Euro, das ehemalige Grünflächenamt als Obdachlosenunterkunft für 55 alleinstehenden Frauen und deren Kinder fertiggestellt. Siehe dazu den Bericht aus der HAZ vom 19.12.2018.
Für die Obdachlosen Frauen / Mütter kostet die Unterkunft, die mit Einzelzimmern, Gemeinschaftsküche und Aufenthaltsräumen ausgestattet ist, 159,- Euro im Monat. Die Notschlafplätze sind zeitlich begrenzt, aber immerhin.
Insgesamt konnten 1246 Obdachlose in Hannover in Unterkünften untergebracht werden. Das alles ist eine gute Nachricht. Aber es reicht hinten und vorne nicht.
Ralf Lüdtke vom Wohnungsamt Hannover sagt, Zitat: „Die Auslastung in Hannover ist relativ groß. Wir machen das, weil wir merken, dass die Obdachlosigkeit steigt.“

Ein Little Home kostet 1050,- Euro Material: 4 Europaletten, div. (24+) Press-Spanplatten und Latten, Nägel und Schrauben, für die Konstruktion, 12 Rollen – davon 4 mit Feststellbremse, Dachpappe, eine Tür, 2 kleine Fenster und Dämmmaterial, Holzschutzfarbe. Für die Inneneinrichtung ein PVC-Boden, Regale, Campingtoilette, eine Erhöhung für das Bett und eine Matratze, Bettdecke, Kissen, Bettbezug und Laken, ein Waschbecken für die „Katzenwäsche“. Mehr Platz ist nicht.
Für einen Menschen der sonst ungeschützt in Nässe und Kälte auf einer Parkbank oder unter einer Brücke ungeschützt schlafen muss, ein kleines Paradies.
Erika (62, ehem. Yogalehrerin), freut sich nicht auf der Straße übernachten zu müssen und den Witterungsverhältnissen ungeschützt ausgesetzt zu sein. Erika lebt seit Februar 2016 nach langer Leidensgeschichte auf der Straße. Sie machte viel schlechte Erfahrung in Heimen für Obdachlose und wurde sogar verprügelt und musste in einem Krankenhaus behandelt werden.

Doch es reicht bei weitem nicht. Wir haben viele Obdachlose und täglich werden es mehr. Warum, ist eher eine politische Frage. Würde die Regierung mehr für den Schutz von Schutzbefohlenen (Kinder), Frauen, Familien und gestrauchelten Männer tun, gäbe es kaum Obdachlose – nirgends.

Die Kritik des Diakonischen Werkes ist nicht zu nachvollziehbar.
Auszug aus dem Artikel, Zitat: „Bei der Diakonie Hannover ist man wenig begeistert von der Initiative. „Das ist ein ganz schlechtes Projekt. Wir können mit Sozialarbeit aufhören, wenn wir Hundehütten hinstellen“, sagte Norbert Herschel von der Zentralen Beratungsstelle Wohnungslosenhilfe. Der Verein baue höchstens einen „Unterschlupf“, der fachlich anerkannte Standard für eine Notunterbringung weit unterschreite. Eine Nutzung als vorübergehender Ersatz für Wohnraum entspreche in seiner Art und Größe nicht der Menschenwürde. Herschel ergänzte, dass Kommunen Notunterkünfte bereitstellen. „Wir hätten dort gerne bessere Zustände, aber es gibt dort immerhin Mauern, Fenster und ein Bett.“ Sven Lüdecke und Mitstreitern billigt er hohe Motivation zu, „aber die ziehen weiter, und wir haben die Paletten hier“. Die Diakonie hatte die Bitte des Vereins um Unterstützung zuvor abgelehnt. Dass es Kritik am Verein und seinen Boxen gibt, hat Reinhold Fahlbusch bereits geahnt. Er ist eine Art Berater der Initiative und als Vorstandsvorsitzender der ‚Johann Jobst Wagenersche Stiftung‘ mit sozialen Fragen vertraut.“ … Ausgabe vom Donnertag 20.12.2018 (siehe Kopie).

Für mich hört sich das an, als ob die Diakonie um ihre Sozialarbeiter-Arbeitsplätze bangt. Doch kann so eine kleine Hütte die Aufgaben der Sozialarbeiter ersetzen?
NEIN ! Natürlich nicht.

Armutszeugnis für die Gesellschaft
In einem Leserbrief abgedruckt in der HAZ-Ausgabe vom 19.12.2018, schrieb Thea Heusler zum Artikel „Mehr Jobs – aber jedes vierte Kind ist arm“ vom 8. Dezember 2018:
Ihr Autor schreibt, dass der Mühlenberg einen unrühmlichen Spitzenplatz einnimmt. 69 Prozent der Kinder in diesem Stadtteil Hannovers sind arm. Ist es nicht – auch bundesweit betrachtet – ein Armutszeugnis, dass über arme Menschen, insbesondere arme Kinder, berichtet werden muss? Bedarf es nicht höchster Anstrengungen, dieses zu durchbrechen und endlich Chancengerechtigkeit und Teilhabe zu ermöglichen? Und das nicht nur im Advent, sondern zwölf Monate im Jahr.

Siehe dazu auch die Berichte aus der Neuen Presse und Artikel aus der BILD, Ausg. 08.12.2018 (Artikel als jpg-Bilder).

Die meisten Unterkünfte sind Einrichtungen, die nur einen Schlafplatz in einem Saal bieten, der an eine offene Jugendherberge des letzten Jahrhunderts erinnert. Barackenflair mit Steinwänden aber ohne die Möglichkeit sein Eigentum sicher einzuschließen, während man schläft. „In den Obdachlosenheimen wird viel gestohlen und es gibt keine Sicherheit“, sagte einmal ein Obdachloser zu mir, als ich ihn auf diese Übernachtungsmöglichkeit aufmerksam machen wollte. Damals hatte ich keine Ahnung, wie schief ich lag.

Meiner Meinung nach muss es politische Aufgabe sein, Obdachlosigkeit zu verhindern. Der Schutz muss bei den Mieten ansetzen, die unbegrenzt steigen, aber Renten, Gehälter, vor allem im Niedriglohnsektor, steigen nicht. Der Schutz muss an den Bestimmungen für Wohngeld und der unsinnigen Begrenzung der viel zu niedrigen Grundsicherung, der finanziellen Unterstützung über Hartz IV und Sozialhilfe, ansetzen. Die Zuschüsse sind zu gering.
Jeder Betroffene ist gezwungen zu sparen … klar. Doch das machen die Betroffenen schon. Leider können gerade die älteren und kranken Menschen nicht sparen. Viele Medikamente werden nicht mehr bezahlt, weil sie als Pflegemittel oder Nahrungsergänzung deklariert aus dem Gesundheitssystem gestrichen wurden. Doch es geht nicht um Vitaminchen, die man nimmt, weil es gerade „Mode“ ist, sondern um die Gesundheit zu erhalten soweit es möglich ist. Wer diese Medikamente weglässt, dem geht es schlechter.
Doch auch das ist politisch gewollt.
Die Entscheider waren Vertreter der Krankenkassen und der Pharmaindustrie. Die Betroffenen sind nicht gefragt worden … und die behandelnden Ärzte ebenso wenig.

Und warum behaupte ich, dass das alles politisch gewollt ist?
Weil kranke Menschen mit Unterversorgung nicht so lange Leben, als Menschen, die sich dieses Gesundheitssystem leisten können. (Kurzversion) Wir ahmen immer mehr das Krankensystem der Amerikaner nach. Doch das bedeutet das AUS des Sozialsystems als solches und gerade das wollte ein US-Präsident (Obama) mit der Einführung eines Gesundheitssystems nach deutschem Muster verhindern.

Ein TV-Bericht aus Bayern beschreibt die Situation.

Als erkrankte Bürgerin schüttelt es mich, wenn ich daran denke, dass alle Erinnerungen, Fotos, Geschirr oder Wäsche und Erbstücke, von einem Richter billig verhökert wird, ohne Rücksicht auf die ideellen Werte und einfach nur, damit irgendeiner am Ende ein paar Euro Gewinn macht. Doch ICH verliere ALLES. Es schüttelt mich, wenn ich daran denke, dass ich nichts mehr habe. Kein Bett, keine Toilette und Dusche (bei meiner Krankheit ein No-Go), keine Heizung und kein Dach über dem Kopf … .
Und das Wohnungsamt sagt: … du wohnst in einer Wohnung mit 2 oder 5 qm zu viel … und du musst umziehen, obwohl die Miete dann höher ausfällt. Oder das Sozialamt sagt: … du hast 2,-€ zu viel und daher gibt es keine Unterstützung. Das ist der Supergau !

Wohnen ist ein Menschenrecht !, aber wen interessiert das, wenn man nicht betroffen ist.

Hat man keine Wohnung mehr, hat man auch keine Adresse. Hat man keine Adresse, bekommt man keine Arbeit. Wenn man krank ist, kann man auch nicht arbeiten gehen. Sackgasse! Hat man kein Geld, hat man keine sozialen Kontakte mehr.
Kein Geld = Obdachlos! Ganz simpel. Die Abwärtsspirale dreht sich unaufhaltsam.
Eine Obdachlosenunterkunft oder Frauenhaus ist keine Dauerlösung – für niemanden. Und menschenwürdig ist auch das nicht, wenn man zuvor sein Hab und Gut an den Staat verloren hat.

radio106.5 leinehertz schrieb am 08.11.2017
Hannover verzeichnet steigende Obdachlosenzahl
Die Zahl der Obdachlosen in Hannover nimmt zu.
Laut Angaben der HAZ sei insbesondere ein Zuzug aus Osteuropa zu verzeichnen. Dabei ist insbesondere der Raschplatz hinter dem Hauptbahnhof Treffpunkt der Trinkerszene. Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes geht derzeit von circa 400 Personen aus. Am Raschplatz hat in diesem Zuge im Oktober der Rückzugsraum "Kompass" eröffnet. "Kompass" ist eine Einrichtung, in welcher sich Obdachlose tagsüber aufhalten können. Täglich wird er von rund 60 Frauen und Männern aufgesucht. Ein großes Thema der Zukunft sei der Umgang mit der osteuropäischen Zuwanderung, so Müller-Brandes.
Art. von Lisa Lechner

Super Einrichtung, … und nachts?

Bundesweit sind aktuell über 800.000 (Achthundert Tausend) Menschen obdachlos.

Ein Little Home ist keine Lösung des Problems und soll auch keine Dauerunterkunft sein, sondern eine Hilfe, um im Leben wieder Fuß fassen zu können.

„Wohnen ist ein Menschenrecht“, sagt der Journalist am Ende der https://www.youtube.com/watch?v=abdk5Q0Gwh4">TV-Reportage: ‚Arm gegen Ärmer – Obdachlos in Bayern‘.

Sven Lüdecke ist die Aufmerksam um seine Person nicht recht. Massiv geht er gegen diesen „Personenkult“ an, verlässt in der Hektik auch schon mal die Contenance und vergreift sich im Ton.
Und trotzdem ist Sven Lüdecke mehr als nur der Gründer des Vereins „Little Home Köln e.V.“. Er ist der Macher, der das unglaubliche wahr macht, Gedanken in die Tat umsetzt und hilft. Er weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell man auf der Straße landen kann und nicht jeder hat die Kraft, wie er, sich dem Abwärtsstrudel zu entziehen.

In der Neuen Presse war zu lesen (Auszugszitat): Patrick Jensen (38) ist vom Chiemsee gekommen. Er war selbst Bewohner eines Little Home. Heute hat er eine Wohnung und einen Job – und versucht so viele Wohnboxen in ganz Deutschland mitzubauen wie möglich. Denn er weiß, wie sie helfen: „Die Hütte hat es mir erleichtert, Gänge zum Amt zu machen. Allein schon, weil ich meine Sachen dort lassen konnte und nicht mitschleppen musste“, erinnert er sich.
Genau da setzt Little Home an: Zwar stünden den Obdachlosen Hilfsangebote vom Staat zu, auch finanziell – jedoch seien die bürokratischen Hürden zu groß, diese in Anspruch zu nehmen. Lit¬tle Home sei nicht die Lösung des Problems – „aber eine Lösung vor der Lösung“, so Marc Petersen (45), zuständiges Vereinsmitglied für Hannover.

Ein Leserbrief von Bettina Krüger (Weetzen) an die HAZ zum Artikel ‚Erstes Little Home in Hannover‘ und den Aussagen des Diakonischen Werkes:
Eine menschenwürdige Unterkunft - Nein sicher nicht, aber besser als draußen schlafen allemal. Die echten Fachleute der Obdachlosigkeit- nämlich die Obdachlosen - können so selbst entscheiden, wo sie lieber bleiben- in einer offiziellen Unterkunft oder in ihrem Häuschen, das übrigens auch Fenster, Wände und eine Matratze hat. Warum das das Ende der Sozialarbeit bedeuten soll ist auch schleierhaft. Was aber sicher ist, dass dieses Projekt die Obdachlosigkeit wieder sichtbarer macht in den auf schick getrimmten Innenstädten mit ihrer gegen den Aufenthalt von Obdachlosen gerichteten Architektur. Und vielleicht mal wieder die Frage aufwirft, was mit unserer Wohnungspolitik falsch läuft, wenn es in einem der reichsten Länder der Welt nicht möglich ist, alle Menschen mit einer richtigen Wohnung unterzubringen.

Link zum Abtransport des ersten Little Home ... hier.
Und ein kleiner Ausschnitt aus der regionalen Ausschrahlung im NDR-TV vom 22.12.2018.

… von der (be)unruhig(t)en Francis Bee.

Aufgrund einer Person, die sich aber nicht persönlich bei mir melden wollte (was ich als feige empfinde), musste ich die Gesichter unkenntlich machen, obwohl ich jeden zuvor sagte, was ich tue und dass ich einen Bericht schreibe und mit einigen Fotos veröffentliche. Stand der Veränderung: 06.01.2019
Danke und auch ein schönes Neues Jahr.

  • Aufbau des Ersten Little Home in Hannover mit "Windnase"
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  • Dämmung mit Steropur und Luftpolster für Raumklima
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  • Ein Teil des Bauteams
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  • Die "Baustelle" auf dem Parkplatz
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  • Ein Teil des Bauteams
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  • Dämmung mit Steropur und Luftpolster für Raumklima
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  • 5 kräftige Gummirollen an den langen Seiten und 2 in der Mitte
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  • Ingo Mücke befestigt die Lattenhalterung für die Dämmplatten
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  • Sven erklärt Eriks, einer interessierten Obdachlosen, wie es innen aussehen wird
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  • Patrick (38, v. l.), Ingo (50), Karin (55) und Heinrich (63) haben u.a. beim Aufbau geholfen
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  • Karin schneidet die Dämmplatten zurecht.
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  • Helmut hat wieder ein Wandteil zugeschnitten
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  • "Platte" auf Rollen: die Rückfront
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  • Little Home von innen. Eines von 2 Fenstern
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  • Fußboden in Steinoptik
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  • Holzschutz auftragen für einen guten Zweck
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  • ich habe statt Kamera, den Pinsel geschwungen
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  • Diese zusätzlichen Latten verhindern Vandalismus gegen die Wand
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  • Sven schneidet die Teerpappe zur Abwehr von Regen
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  • Drei Helfer beim verschrauben der Sicherheitslatten
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  • "Dachdecker" Patrik, ehemaliger Obdachloser und heutiger Hausmeister mit Lohn
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  • Die Campingtoilette - wohl das teuerste Teil des Ganzen.
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  • Der LKW kommt ...
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  • Aufbau des Ersten Little Home in Hannover mit "Windnase"
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  • Die Konstruktion ist stabil ...
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  • ... und ab zum Standort.
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  • Text von Reinhold Fahlbusch, Stiftungsvorsteher der 'Johann Jobst Wagenersche Stiftung', auf Facebook
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  • Text aus online Neue Presse
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24 Kommentare

Die ersten 10 bis 20 Jahre war es ziemlich ausgeglichen, ansonsten hast Du natürlich recht. Aber das lag ja auch an den äußerlichen politischen Systemen, die unterschiedlicher nicht sein konnten.
Ich kann mich noch daran erinnern (und ich bin Jahrgang '62), dass es meinen Großeltern in Leipzig besser ging, als uns im Westen. Dazu muss man aber sagen, dass mein Großvater in Leipzig Fleischermeister war und es an Wurst und Fleisch nicht mangelte. Das konnten wir uns im Westen bis in die (fast) Ende 60er J. nicht leisten. Meine Großeltern, die aus Helmstedt in den Westen flüchteten, waren erst 1959 über Berlin, Hamburg und dann nach Hannover und entsprechend lange hat es gedauert, bis ein gewisser Wohlstand sich einstellte.
Und mein Großvater in der DDR hatte lange vor uns ein Telefon, zuerst ein Auto (wir hatten nie ein Auto, erst als ich schon groß war) und sogar den Farbfernseher hatte er vor uns im "Goldenen Westen". Ich habe noch 1981 einen Schwarzweiß-Fernseher gehabt.
Nicht allen ging es im Westen gut.
Und ich hatte mal geglaubt, dass ich durch meinen guten Job das mal hinter mir lasse ... habe mich geirrt ... mal wieder.
Und unsere Urlaube waren Verwandte besuchen im Osten. Urlaub wo anders ??? ... sehr selten. Meinen ersten Urlaub nicht in die DDR hatte ich als 5-jährige in Mauterndorf* (Steiermark in Österreich), dann einige Male nach Waldmünchen (Franken) mit meinen Großeltern ... und dann der erste Auslandurlaub mit meiner Mutter nach Ibiza. Da war ich 14. Aber meine Verwandtschaft in der DDR war da schon am Balaton, in Prag, Moskau oder regelmäßig auf Rügen, Usedom, Dresden, Berlin (Ost) oder in der sächsischen Schweiz.
Ich war die erste in der Familie, die regelmäßig Hannover hinter sich ließ. Mein Vater hat das auch geschafft (hat uns auch nachgeholt *) ... allerdings nur mit Hilfe seiner Arbeitgeber, die oft in anderen Städten und im Ausland werkelten.

Das mit dem Ingteresse an der DDR (-Verwandtschaft) kenne ich auch von meinem Ex. Der wollte auch nach der Wende nicht dorthin, bis er plötzlich die günstigen Übernachtungsmöglichkeiten entdeckte ... da war mir erst mal die Spucke weggeblieben. Urplötzlich war alles toll.

Und wenn meine Verwandtschaft auf der Matte gestanden hätte, wäre meine Tür ganz weit offen gewesen. Aber es kam niemand. Bis heute. Alles vergessen, alles vorbei. Im Gegenteil: ... ich wurde beschimpft als raffgierige Wessi. GEnau das war ich nie. Ich habe immer Pakete geschickt und bin eher nach "drüben" gefahren, als woanders hin (das war ja auch sauteuer: 25,-DM für den Staat). aber ich war gerne bei meinen Verwandten. ... Heute bin ich allein und ich bekomme auch keine Einladung. ... toll ... jetzt heule ich wieder.

Und Du hast vollkommen recht: Familie kann man sich nicht aussuchen. Das ist traurig, aber wahr.

Dir und Deiner Familie alles Gute ... wir lernen uns noch kennen ... wennn ich es schaffe, dann besuche ich Dich im Sommer, wenn Du magst ... versprochen.
LG Francis

Tja, FRANCIS,
so hat jeder seine ganz spezielle Erfahrung und Lebensgeschichte
und man könnte Bücher darüber schreiben... ;-)))
So richtig aufgearbeitet ist ganz sicher vieles noch längst nicht
und es würde viel zu viel Platz hier einnehmen...,
wollten wir uns zu diesem Thema noch weiter auslassen...

Nun gut, warten wir ab, was der Sommer uns bringt,
ansonsten freue ich mich, dich mal persönlich kennenzulernen...!
VG...Ralf

Ich schreibe ja schon viel auf aus meinem Leben und teils der Anderen ... manchmal ist das aber so eine Sache mit den Erinnerungen... da muss ich dann eine "Gefühlspause" einlegen. Aber vielleicht schaffe ich es noch, das Buch lesbar für die Allgemeinheit so zu verpacken, dass es interessant genug ist.

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