Damals in Döhren: Zum 90. Vereinsgeburtstag gratulierten auch Sportler aus der Sowjetunion
Ein dickes Lob brachte Ende Juni 1989 die damalige 1. Bürgermeisterin von Hannover, Hannelore Kunze, mit nach Döhren. „Sie haben dazu beigetragen, dass Hannover noch eine Rugby-Hochburg ist“, fasste die Politikerin die sportlichen Leistungen des Fußball-Clubs Schwalbe zusammen. Die Bürgermeisterin überbrachte vor fast 30 Jahren die Grüße der Stadt Hannover zum 90. Vereinsjubiläum. Der Verein feierte das Ereignis seinerzeit mit einem Festkommerz auf der Bezirkssportanlage an der Schützenallee.
Der Eingang zur Vereinsgaststätte war mit frischem Grün geschmückt, die historische Vereinsfahne von 1910 hing von der Decke. Zahlreiche Gäste waren gekommen. Neben Vertretern der örtlichen Politik – etwa Bezirksbürgermeisterin Inge Meier – konnte der 1. Vorsitzende Eberhard Schmidt sogar eine Sportlerdelegation aus der Sowjetunion begrüßen. Zehn Badminton-Sportler aus der litauischen Stadt Wilna (die damals noch zur UdSSR gehörte) waren zur Geburtstagsparty nach Döhren gereist.
„Die ehrenamtliche Arbeit ist ein lebenswichtiger Aspekt“ hob Ebergard Schmidt die Arbeit seiner Vereinsfreunde hervor. Für ein besonders großes Engagement ehrte der Vereinschef dann fünf Sportlerinnen. Conny Anders, Ursula Beyer, Waldtraut Dörrie, Fritzi Gröner und Barbara Hille bekamen als Dankeschön große bunte Blumensträuße.
Begonnen hatte die Vereinsgeschichte des FC Schwalbe am 18. November 1899. Damals kehrten elf junge Männer aus Döhren fröhlich vom Stiftungsfest des Männergesangvereins heim. Am Briefkasten an der Schule Am Lindenhof sollte es dann in dieser Runde zu einer Debatte über den gerade in Mode gekommenen Rugby-Sport kommen. Man beschloss, selbst dem ledernen Ei nachzujagen und gründeten den Fußballclub. Die Schwalben, die damals über den Trainingswiesen segelten, wurden als Namenspaten für den neuen Club auserkoren.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.