Bezirksratspolitiker gingen an der Peiner Straße die Wände hoch
Nur etwas für schwindelfreie Politiker: Der Deutsche Alpenverein (DAV) – Sektion Hannover – hatte heute Morgen (11. Februar) den Bezirksrat in die nagelneue Kletterhalle „Griffreich“ an der Peiner Straße eingeladen. Unter der fachkundigen Aufsicht von Dr. Claudia Carl, 2. Vorsitzende des DAV Hannover, erhielten die Gästen aus der Politik die Chance, einmal selbst die steilen Wände zu erklimmen. Die sportliche Herausforderung am Samstagmorgen war als „Dankeschön“ für die Unterstützung aus der Politik bei der Verwirklichung des Projektes „Griffreich“ gedacht.
Vielleicht schreckte die Aussicht, nur an einem Sicherungsseil hängend die 15 Meter hohe Wand hochzuklettern, doch etwas ab, vielleicht lag es aber auch nur an der frühen Stunde (10 Uhr morgens). Es erschienen jedenfalls lediglich eine Handvoll Bezirksratspolitiker aus den Reihen von SPD und Grüne, um Kletterhallenluft zu schnuppern. Besonders hoch hinaus wollte Sarah Röttger vom Bündnis 90/Grüne. Die junge Frau erreicht innerhalb kurzer Zeit den oberen Rand der Kletterwand und konnte aus luftiger Höhe auf ihre Bezirksratskollegen tief unten zurückblicken. Die Kletterpartie scheint Spaß gemacht zu haben; Sarah Röttger spielt nun mit dem Gedanken, in den DAV einzutreten.
Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner verzichtete zwar auf eigene Klettererfahrungen und blieb bodenständig, nutzte aber die Gelegenheit, sich aus erster Hand über das neue sportliche Angebot im Stadtbezirk zu informieren. Dank der neuen Halle konnte der DAV Hannover bereits 200 Neueintritte verzeichnen, die Halle wird gut genutzt. „Zwischen 70 und 80 Besucher kommen im Schnitt pro Tag“, erzählt Dr. Claudia Carl, „die Spitze waren aber einmal auch schon 140 Kletterer.“ Darin sind die Besucher von Kletterkursen noch nicht eingerechnet. 170 Kursteilnehmer nutzten allein im Januar diesen Jahres die Gelegenheit, dass Klettern zu erlernen oder ihre Kenntnisse auszubauen. Schließlich ist das Klettern, so Dr. Claudia Carl, „eine der gesündesten Sportarten.“ Darum überlegt sie nun auch, eine Klettergruppe für Menschen ab 60 Jahre aufwärts zu gründen.
Der Blick auf den Nachwuchs kommt beim DAV indes ebenfalls nicht zu kurz. Zeitgleich mit dem Besuch des Bezirksrates schaute auch zum ersten Mal eine Gruppe von Schülern der Freien Walddorf-Schule vorbei, um hier „die Wände hochzugehen“. Bald könnten es noch mehr Schüler werden. Dr. Claudia Carl: „Von vier weiteren Schulen liegen bereits Anfragen vor.“ Leider sei diese Sportart im Rahmen einer Kletter-AG nicht ganz billig, fügte die 2. Vorsitzende hinzu. Sie bat deshalb die Politiker zu prüfen, ob die Stadt nicht diese Art von Schulsport fördern könne.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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