Damals in Döhren-Wülfel: Der Volkstrauertag 1998
Ganz schöner Stress für einen ehrenamtlichen Bezirksbürgermeister. Am Samstagabend wurde noch mit der Funkenartillerie Blau-Weiß der 50. Jahrestag der Neugründung der Karnevalsgesellschaft gefeiert und in aller Herrgottsfrühe am nächsten Sonntagmorgen musste schon auf dem Seelhorster Friedhof eine Rede gehalten werden. Denn der 15. November des Jahres 1998 war der Volkstrauertag. Damals gedachten die Vereine im Stadtbezirk noch in zwei Veranstaltungen der Opfer der Weltkriege. „Die Toten verpflichten die Lebenden“, mahnte Bezirksbürgermeister Arno Kirse in seiner Ansprache.
Während die Wülfeler und Mittelfelder Vereine im Regen über den Seelhorster Friedhof gehen mussten, hatten es die Döhrener eineinhalb Stunden später wenigstens trocken. Eberhard Schmidt von der Arbeitsgemeinschaft Döhrener Vereine begrüßte hier die Bürger am Ehrenmal auf den Alten Döhrener Friedhof und übergab dann das Wort für die Gedenkreden an Bezirksbürgermeister Kirse und Pastor Keller-Denecke.Pastor Keller-Denecke sagte: „Ich denke, es ist gut, dass nicht in Vergessenheit gerät, was geschehen ist. Es lehrt uns, es gibt nichts Wichtigeres als Leben zu bewahren."
Die Geselligkeit kam an diesen Tag ebenfalls nicht zu kurz. Nach der Gedenkfeier an der Fiedelerstraße wurde zu einem deftigen Braunkohlessen geladen.
Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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