Damals in Döhren: Aus der Eckkneipe "Zur Börse" wurde eine Bank
Im August 1987 eröffnete die Zweigstelle der damaligen Dresdner Bank in Döhren wieder ihre Pforten. Sie war von der Fiedelerstraße (da, wo dann ein Buchladen eröffnen sollte und heute ein leeres Ladenlokal Tristesse verbreitet) in die umgebauten Räume einer früheren Eckkneipe (passend der Name der Gaststätte: „Zur Börse“) am Fiedelerplatz, Ecke Querstraße gezogen. Für die ersten Kunden im neuen Domizil gab es Rosen und innen am Schalter kalte Platten mit Schnittchen und ein Gläschen Sekt. „Der Umzug war notwendig, weil die alten Räume einen modernen Bankbetrieb nicht mehr genügten“, sagte Geschäftsstellenleiter Hans-Joachim Kürzel bei der Einweihung der neuen Filiale. Sechs Mitarbeiter und zwei Auszubildenden standen für die Kunden bereit. Damals fiel – seinerzeit ganz modern - auch das Panzerglas zwischen Kunden und Kassierer weg. Man wolle Kontakt zu seinen Geschäftspartnern, da störe das Glas, hieß es. Neu war auch der erste Geldautomat im Stadtteil, der die Menschen rund um die Uhr mit Bargeld versorgen sollte. Die Dresdner Bank gibt es nicht mehr, aber ein Geldinstitut residiert noch heute in den Räumen.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.