Damals in Döhren: Als die „Alte Schmiede“ nach Döhren zurückkehrte

Hannovers 1. Bürgermeisterin Hannelore Kunze (Bildmitte) gratuliert zur Eröffnung der neuen Sparkassen-Filiale,
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Die „Alte Schmiede“: 1791 gründete an der späteren Einmündung der Landwehrstraße in die Abelmannstraße ein gewisser Heinrich Adam Köppe eine Schmiede in Döhren. Mehr als 150 Jahre wurde hier dann das glühende Eisen gehämmert. Der historische Betrieb überstand sogar die Bomben des 2. Weltkriegs. Doch die verfehlte Baupolitik Hannovers setzte die Kriegszerstörungen mit dem Abrissbagger fort. 1954 kam das Aus. Weil die Straße verbeitert werden sollte, wurde Döhrens Schmiede abgerissen. Ein alter Stein mit Jahreszahl, eingelassen in der Hauswand des Neubaus und der Name einer Eckgaststätte, war alles, was den Döhrenern von der Schmiede blieb.  Ende Juni 1988 kehrten aber eine Zeitlang ein Teil der Werkzeuge des Döhrener Schmiedes in den Stadtteil zurück.

Die Gaststätte „Alte Schmiede“ hatte damals vor 30 Jahren ihren Betrieb eingestellt. Ein halbes Jahr lang arbeiteten Handwerker daran, die Gaststätte zu einer Sparkassenfiliale umzubauen. Das Geldinstitut schuf mit der neuen Zweigstelle in der Abelmannstraße 1 sogar - es gab bereits eine Sparkasse an der Hildesheimer Straße gegenüber der Bernwardkirche - ein zweites Angebot in Döhren mit Geldautomat und 300 Wertschließfächern. Internet-Banking gab es eben noch nicht. Drei Damen, unterstützt von einem männlichen Kollegen, kümmerten sich um die Geldangelegenheiten der Döhrener. Zur Einweihung der neuen Filiale gab es dann eine Überraschung. Als Dauerleihgabe des historischen Museums zeigte die Sparkassenfiliale die alten Gerätschaften der Döhrener Metallhandwerker.

Als die geschichtsträchtige Schmiede abgerissen wurde, gelang es dem Heimatforscher Theodor Dreimann, die Werkzeuge zu sichern. Er übergab sie dem Historischen Museum. Dort verschwanden die Geräte in den Magazinen. Erst die Sparkasse holte vor 30 Jahren die alten Arbeitsmittel aus der Versenkung zurück, präsentierte sie in Vitrinen. Und mitten im Schalterraum stand ein schwerer Amboss. Nur für den Blasebalg fand sich kein Platz in der Sparkasse. Nachvollziehbar: Immerhin ist das Gerät fast drei Meter groß.

Ende Juni 1988 wurde die taufrische Zweigstelle der hannoverschen Sparkasse eingeweiht. Zahlreiche Gäste, darunter Hannovers Bürgermeisterin Hannelore Kunze und Bezirksbürgermeisterin Inge Meier, gratulierten. Doch leider blieb der Sparkasse an der Abelmannstraße keine langfristige Existenz vergönnt. Das Geldinstitut reduzierte seinen Filialbestand und ein Zahnarzt eröffnete hier seine Praxis.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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