Damals in Döhren: Als der Jammer Richtfest feierte
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im späteren Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich gar auf einen der alten Bilder wieder.
Heute: Als der Jammer Richtfest feierte
Die historische Arbeitersiedlung Döhrener Jammer entlang der Werra- und Rheinstraße in Döhren ist ein Schmuckstück und ein bedeutendes Baudenkmal dazu. Vor rund 40 Jahren aber stand das Schicksal der kleinen Häuser auf der Kippe. Anfang der 70ger Jahre kaufte das gewerkschaftseigene Neue Heimat die Döhrener Wollwäscherei und den dazugehörenden "Jammer" gleich mit. Die Architekten des Bauunternehmens wollten alles abreißen und Hochhäuser in den Himmel ziehen. Größtmögliche Ausnutzung der Fläche und hoher Profit war das Ziel. Trotz des gewerkschaftlichen Hintergrundes der Firma stieß der Plan aber auch in den Reihen der hannoverschen SPD nicht nur auf Zustimmung. Und der Abriss konnte verhindert werden.
Die Jammer-Häuser wurden an Interessenten verkauft, die sie sich selbst als schmuckes Eigenheim wieder herrichteten. Im September 1981 wurde im wiedergeborenen Jammer Richtfest gefeiert.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.