Zählt die Sicherheit von Fußgängern nichts? Stadtverwaltung gewährt Radfahrern freie Fahrt
Der Bezirksrat Döhren-Wülfel setzte sich für mehr Sicherheit für Fußgänger ein – doch die Verwaltung will nicht mitziehen. Das Problem: bei Fußgängerampeln im Verlauf der Hildesheimer Straße ist der Radweg in die Ampelschaltung nicht mit einbezogen. Die Folge: Fußgänger warten auf dem Bürgersteig, bis die Ampel für sie „grün“ zeigt. Doch wenn sie dann losgehen, müssen sie den Radweg überqueren – und die Radfahrer haben weiterhin freie Fahrt! In Döhren wurden schon oft an den Überwegen Beinahe-Unfälle beobachtet. Auf Antrag der SPD-Fraktion setzte sich deshalb der Bezirksrat Döhren-Wülfel für weiße Haltestriche auf den Fahrradwegen ein. Alle Parteien bis auf die Fraktion der Grünen unterstützten den Vorstoß. Die Verwaltung winkt indes ab. „Beim Kreuzen des Radweges hat der zu Fuß Gehende dem Radverkehr Vorrang zu gewähren“, heißt es jetzt lapidar in der Antwort der Verwaltung. Und: man habe keine besondere Unfallauffälligkeiten festgestellt. Spielte hier die Ideologie mit, frei nach dem Motto „Freie Fahrt für freie Radfahrer“? Dass es auch anders geht zeigen etwa die Haltelinien im Zug der Fußgängerverbindung Eilenriede – Maschsee am Elke-Mühlbach-Weg.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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