Stadt mietet Räume an und dann stehen sie leer
Eigentlich eine gute Sache: In den Räumen der ehemaligen Gaststätte Borgentrick (Döhren) will die Stadt Hannover einen Quartierstreff einrichten. Auch die Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld hofft, in diesem Rahmen dort einen Raum für Veranstaltungen und Ausstellungen zu bekommen. Angemietet und frisch renoviert wurde die frühere Gastwirtschaft schon. Und seither stehen die vielen Zimmer ungenutzt leer. Die SPD-Fraktion griff in der jüngsten Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel das Problem mit einer Anfrage auf.
„Die Eröffnung war ursprünglich für April 2020 geplant. Wann ist mit der Eröffnung der neuen Räume zu rechnen?“, wollten die Sozialdemokraten von der Verwaltung wissen.
Die Antwort: Noch in diesem Jahr soll der Quartierstreff eröffnet werden. Ein genaues Datum konnte der Vertreter der Verwaltung den Bezirksratspolitikern allerding nicht nennen. Weshalb sich die ganze Sache verzögert hat. Laut den Beamten aus dem Rathaus ist die Corona-Pandemie schuld. „Aufgrund der Corona-Pandemie und des damit verbundenen Lockdowns wurden am 16.03.2020 sämtliche Vorort-Angebote des Kommunalen Seniorenservice Hannover (KSH) eingestellt. Dies betraf auch den Abschluss baulicher Umbaumaßnahmen und die Ausstattung des Quartierstreffs Borgentrickstraße. Die schrittweise Wiederaufnahme der Angebote der offenen Seniorenarbeit des KSH seit dem 15.07.2020 hat darüber hinaus im Vorfeld aufgrund notwendiger organisatorischer Prozesse wie die Erstellung von Hygieneplänen und Handlungsleitlinien für Ehren- und Hauptamtliche vorhandene Kapazitäten gebunden. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass aus unterschiedlichen Gründen von 14,5 Personalstellen für den Aufgabenbereich der offenen Seniorenarbeit und alter(n)sgerechten Quartiersentwicklung 4,5 Stellen längerfristig unbesetzt sind“, heißt es in der städtischen Stellungnahme.
Was passiert in der Borgentrickstraße, wenn sich endlich die Türen der Einrichtung öffnen? Die Stadt: „Der Quartierstreff Borgentrickstraße soll als ein zentraler Begegnungsort im Quartier fungieren, in dem Freizeitaktivitäten, Gruppenangebote, offene Treffen, kulturelle und interkulturelle Veranstaltungen vom KSH und von weiteren Akteuren stattfinden und Beratungsangebote unterschiedlicher Träger durchgeführt werden. Ebenso ist die Nutzung der Räume nach Verfügbarkeit für andere Akteuren vorgesehen.“