Kaum Hoffnung auf einen Bolzspielplatz für Wülfel
„Wülfel hat knapp 4.500 Einwohner und kann bis heute nicht einen einzigen ganzjährig frei zugänglichen Ballspielplatz vorweisen“ , stellte die SPD-Fraktion in der Mai-Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel fest und frage nach einem Bolzspielplatz für den Stadtteil. Denn der Nachwuchs hat sich als Behelf den kleinen Spielplatz am Marahrensweg ausgesucht. SPD-Bezirksratsfrau Brigitta Miskovic: „Die Anlieger sind über diese Entwicklung überhaupt nicht erfreut. Ein ausgewiesener Ballspielplatz würde für Entlastung sorgen und ein familienfreundlicheres Wohnen ermöglichen.“
Die Antwort der Verwaltung macht aber wenig Hoffnung. Obwohl an der Festwiese der Bebauungsplan eine derartige Anlage vorsieht, kann sie dort nicht errichtet werden. „Die Realisierung des Bolzplatzes war allerdings aus verschiedenen Gründen nicht möglich: Aufgrund der Umgebung – Wiehegraben - müsste der Bolzplatz mit Ballfangzäunen ausgestattet werden. Diese würden jedoch die gleichzeitige Nutzung als Festplatz unmöglich machen. Zudem würden Ballfangzäune im inzwischen ausgewiesenen Überschwemmungsbereich des Wiehegrabens ein Abflusshindernis darstellen und wären daher wasserrechtlich nicht zulässig. Der Festplatz wird auch regelmäßig zum Abbrennen des Osterfeuers genutzt. Die dabei entstehenden Ascherückstände im Boden führen dazu, dass eine offizielle Nutzung der Fläche zum Spielen und Bolzen nicht zulässig ist“, heißt es in der Stellungnahme der Stadt. Einen Alternativstandort konnte Verwaltungssprecherin Gundula Müller nicht nennen. „Wegen der Lärmimmissionen müssen sehr große Abstände zwischen Wohnbebauung und Bolzplatz eingehalten werden. Aus diesem Grund konnte auch im Stadtteil Wülfel bislang kein geeigneter Bolzplatzstandort gefunden werden.“ Die Politiker mochten sich mit dieser Antwort nicht zu Frieden geben. Sie nannten mehrere Flächen, die die Stadt nun auf die Eignung als Ballspielplatz prüfen soll.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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