Im Bezirksrat gab es viel zu besprechen: Straßensanierungen, Bootsanleger und Südschnellweg
Erste Infos zu den geplanten Straßensanierungen in Döhren. Auf der jüngsten Bezirksratssitzung (19. März) wurden die Straßen vorgestellt, die von Grund auf erneuert werden sollen. Es sind die Ziegelstraße, die Zeißstraße und die Landwehrstraße. Zudem sollen an der Schützenallee die Nebenanlagen (Fuß- und Fahrradweg) neu gebaut werden. Geht es nach den Vorstellungen des Tiefbauamtes, würde sowohl in der Landwehr- als auch in der Ziegelstraße das historische Kopfsteinpflaster gegen eine Asphaltdecke ausgetauscht. Aber bereits in der Bürgerfragestunde plädierte eine Reihe von Anliegern für die Wiederherstellung der Straßen im schön anzuschauenden Natursteinpflaster.
Die Pläne für die Zeißstraße wurden im Bezirksrat begrüßt. Dort wollte keiner der Politiker mehr Kopfsteinpflaster sehen. Gabriel Jakob (CDU-Fraktion): „Die Pflastersteine können doch für die Ziegel- oder Landwehrstraße wiederverwendet werden.“ Kleine Wehrmutstropfen bei der Zeißstraße: Andreas Bode von der Stadt bestätigte auf Nachfrage, dass im geplanten Neubauabschnitt Fahrradwege nicht vorgesehen sind, die Lücke im Radwegenetz soll bleiben. Bedenklich, fanden das einige Bezirksratspolitiker. In den kommenden Monaten werden die Bürgervertreter im Bezirksrat die genauen Ausbaupläne beschließen müssen. Vielleicht schlagen sie auch weitere Straßen vor. "Warum fehlt die Borgentrickstraße?" fragten bereits einige Bezirksratsmitglieder.
Auf derselben Sitzung sollten die Politiker eigentlich den Plänen für die Grunderneuerung des nördlichen Teils der Güntherstraße zustimmen. Die Ausbaupläne waren zuvor mit den Anliegern abgestimmt worden. Doch weil ein Anwohner in der Bürgerfragestunde äußerte, er sei nicht ganz zufrieden, zogen die Grünen die Beschlussdrucksache zur weiteren Beratung in die Fraktion. Nun muss im Mai darüber entschieden werden.
Mit Straßen beschäftigte sich auch Manfred Milkereit von den Linken. Ihm waren wieder Flickenteppiche unter anderem in der Wiehberg- und der Loccumer Straße aufgefallen. „Wann werden diese Straßen wiederhergestellt?“, fragte er. Die Wiehbergstraße und die Straße Am Wiehegrund wurden zwischenzeitlich bereits fertiggestellt, in der Loccumer Straße sollen die Arbeiten „zeitnah“ erfolgen, erklärte Verwaltungssprecherin Gabriele Mewes.
Ebenfalls auf der Tagesordnung an diesem Abend im Saal des Freizeitheimes Döhren: Ein Bericht zur Zukunft des Südschnellweges. Dr.Jens Hanel und Sebastian Tacke von der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung zeigten auf, wie es weitergehen soll. Konkrete Angaben zum zukünftigen Ausbau machten sie allerdings nicht. „Alles ist offen“, sagten sie. Ein geplanter Ideenwettbewerb solle nicht schon durch irgendwelche Vorgaben vorgeprägt werden. Möglich sei aber etwa statt der bisherigen Hochstraße sogar eine Führung in einem Trog unterhalb des Straßenniveaus. Ausweichend antworteten beide Straßenplaner dann auch nach der Frage, ob Gefahr bestehe, dass der Südschnellweg zwischen Landwehrkreisel im Westen und Bundesbahntrogstrecke im Osten verbeitert werde. Sicher ist nur: die je Fahrtrichtung einspurige Verkehrsführung über die marode Schnellwegbrücke an der Hildesheimer Straße wird wohl bis 2023 bleiben.
Im Antragsteil der Sitzung beschäftigten sich die örtlichen Politiker mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Themen. Mehr Rederechte sollen die Bürger aufgrund eines einstimmig verabschiedeten interfraktionellen Antrages nun auch außerhalb der eigentlichen Einwohnerfragestunde erhalten.
Sascha Glade, Fraktionsvorsitzender der SPD, begrüßte insbesondere zwei Anträge der CDU. Darin griffen die Christdemokraten Themen auf, die früher schon die SPD ebenfalls angesprochen hatte. In einem ohne Gegenstimme verabschiedeten Antrag forderte die CDU ein Signallicht an der Einfahrt zum Straßenbahndepot an der Thurnithistraße. Ein entsprechender Vorschlag der Sozialdemokraten war vor einiger Zeit an der Stadtverwaltung gescheitert. Glade: „Vielleicht gibt es diesmal eine positive Antwort.“ Ebenfalls beschlossen: Der Zaun auf der Leineinsel am Turbinenkanal soll wieder instand gesetzt werden. Sonst sei es hier zu gefährlich, hieß es zu Begründung des CDU-Antrages. Der Bezirksrat hatte auf eine entsprechende Anfrage der SPD erfahren, dass die Stadt den beschädigten Zaun nicht mehr reparieren will. Geschlossen folgten die Ortspolitiker danebn einen Vorschlag der Grünen, im Bereich der Döhrener Leine einen Bootsanleger zu bauen.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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