Bezirksratsempfang mit Geburtstagsständchen und irischen Kobolden
Zum Auftakt sagen alle „Happy Birthday“. Weil sich zwei Geburtstagskinder im Saal befanden, forderte Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner alle Gäste auf, ein Geburtstagslied anzustimmen. „Das lockert auch die Stimmung auf“, meinte sie. Nach dem Geburtstagsständchen eröffnete Antje Kellner dann heute Vormittag (17. April) den diesjährigen Empfang des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel. Bezirksbürgermeisterin Kellner führt die von ihrer Vorgängerin Christine Ranke-Heck begründete Tradition weiter, jedes Jahr einen anderen Ort im Stadtbezirk für die Begegnung zwischen Politik und Bürgern zu suchen. Zum Empfang 2016 hatte sie nun in den „Hanger No 5“ eingeladen.
„Der Hangar No. 5 im schönen Stadtteil Wülfel , in dem wir heute zu Gast sind entwickelt sich unter der Leitung von Martin Dietloff immer mehr zu dem Veranstaltungsort für Großveranstaltungen, und das auch weit über den Stadtbezirk hinaus. In der gerade abgelaufenen Karnevalssession durften wir hier im -mit seinen sechs Karnevalsvereinen sicher närrischsten Stadtbezirk Hannovers- wieder unvergessliche karnevalistischen Prunksitzungen feiern.“, beschrieb Bezirksbürgermeisterin Kellner den diesjährigen Treffpunk und blickte schon in die Zukunft: „Wenn nun in den kommenden Jahren unser Döhrener Freizeitheim tatsächlich endlich saniert oder sogar neugebaut wird –eine Maßnahme für die sich der Bezirksrat Döhren-Wülfel jahrzehntelang eingesetzt hat, dann haben wir hier ja vielleicht für die unvermeidliche Übergangszeit einen geeigneten Ausweichort für manche Veranstaltung gefunden“, sagte sie.
Antje Kellner beschrieb in ihrer Rede die für den Stadtteil wichtigen Projekte; schon vollendete und solche, die sich erst am Horizont abzeichnen. Sie spannte den Bogen vom „Wohnen am Kirchenzentrum“ an der Garkenburgstraße über die geplanten Doppelhäuser an der alten Gärtnerei an der Peiner Straße bis hin zum Südschnellwegumbau und der geplanten S-Bahn-Station. Das Thema „Flüchtlingsunterkünfte“ beschäftigte in jüngster Zeit den Bezirksrat. Auch darauf ging Antje Kellner in ihrer Rede ein. „Neu im Stadtbezirk sind bald auch Menschen, die vor Krieg, Zerstörung und Vertreibung zu uns geflüchtet sind, in der Hoffnung, sich hier mit ihren Familien etwas Neues aufbauen und in Frieden leben zu können. Erfreulich viele Bewohner unseres Stadtbezirkes haben sich bereits in Unterstützerkreisen organisiert, um diese Menschen willkommen zu heißen und ihnen bei der Integration zu helfen.“ Manche aber sähen der Ankunft der neuen Mitbewohner aus anderen Kulturkreisen auch mit gemischten Gefühlen und Sorge entgegen. Auch das müsse man ernst nehmen. Angst, so Kellner, sei aber nie ein guter Ratgeber, ebenso wenig wie die Haltung, eigene Aufgaben nach dem St. Floriansprinzip auf andere abwälzen zu wollen. Sie lud das Auditorium daher ein, angstfrei, beherzt und vor allem gemeinsam die anstehenden Herausforderungen zu meistern.“
Der Bezirksrat zeichnete auch in diesem Jahr wieder drei Bürger aus dem Stadtbezirk aus, die sich in langjähriger ehrenamtlicher Arbeit für ihre Mitbürger eingesetzt haben. Wolfgang Hoffmann, in Döhren-Wülfel eigentlich eher als „Mister Maschseebote“ bekannt, wurde für seine langjährige Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft Döhrener Vereine (AGDV) geehrt. Kellner: „Zu Erfolgsstories wurden das Osterhasenfest, das er ins Leben gerufen hat, und der “Festmarkt zur Adventszeit” der regelmäßig von der AGDV veranstaltet wird.“ Inge Limberg . zweite Preisträgerin des Tages, ist die „Frau der ersten Stunde“ bei der Lebensmittelausgabe des DRK in Mittelfeld. Von Anfang an ist sie dort schon dabei und sorgt dafür, dass das Projekt so erfolgreich ist.
Der dritte im Bunde, Hans Hutfleß, war für die Gäste des Jahresempfanges ebenfalls kein Unbekannter. Bezirksbürgermeisterin Kellner: „Lange bevor es hannoverweit die Aktion “Hannover ist putzmunter“ gab, hatte Hans Hutfleß schon seine Aktion “Saubere Seelhorst“ umgesetzt. Auch das Hannoversche Fairkaufhaus, hätte es ohne die tätige Mithilfe von Hans Hutfleß nicht gegeben. Er war langjähriges Mitglied des Stadtbezirksrats Döhren-Wülfel und dort zuletzt in den Jahren von 1991 bis 1996 Fraktionsvorsitzender der SPD Bezirksratsfraktion. Anfang der 90er Jahre war er Schiedsmann in Döhren-Wülfel. Daneben war und ist er begeisterter Kleingärtner. Er hat sich darum bemüht dass Menschen mit Migrationshintergrund in einigen Gärten seines Vereins heimisch wurden, und kümmert sich auch um deren Integration. Geplant ist zudem ein Projekt: Gärtnern mit Flüchtlingen.“
Alle drei Preisträger erhielten eine Urkunde und die Ehrennadel des Stadtbezirksrates. Die Sparkasse Hannover spendierte ihnen zudem noch einen Restaurantgutschein als kleines Dankeschön.
Es gab an diesem Vormittag im Hanger No 5 noch einen weiteren Preisträger. Martin Weber nahm als Präsident der Funkenartillerie Blau-Weiß den Integrationspreis 2015 des Integrationsbeirates entgegen. Die Auszeichnung erhielt der Karnevalsverein für das Projekt eines integrativen Terminkalenders im Internet (www.Stadtteil-Kalender.de).
Den umjubelten Schlusspunkt setzten die amtierenden Niedersachsenmeister im Showtanz: Die Mittelfelder Karnevalsgesellschaft „Eugenesen Alaaf“ schickte ihre „Irischen Kobolde“ auf die Bühne und erntete begeisterten Beifall. Mit dem Schautanz der Aktivengarde bedankte sich der Verein für die Unterstützung des Bezirksrates in den vergangenen Jahren.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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