Zum Volkstrauertag: Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck erinnerte an Flucht und Vertreibung
Die Erinnerungen einer alten Mittelfelder Dame standen im Mittelpunkt: Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck griff die Erzählungen der Mittelfelderin auf, als sie zum Volkstrauertag an die Toten der letzte Kriege erinnerte. Die alte Dame aus dem Stadtbezirk musste als Kind mit ihrer Familie aus Ostpreußen fliehen. Fanatische Nazis hatten eine rechtzeitige Evakuierung verhindert. Erst als die Nationalsozialisten selbst feige das Weite gesucht hatten. konnte sich auch die Zivilbevölkerung auf den Weg nach Westenmachen. Da aber war die Front schon herangerückt und die Rote Armee marschierte. Bei minus 25 Grad in einer Winternacht machte sich die heutige Mittelfelderin als junges Mädchen auf. Flucht und Vertreibung waren das Thema der Rede von Christine Ranke-Heck bei der Veranstaltung der Wülfeler und Mittelfelder Vereine auf dem Seelhorster Friedhof zum Volkstrauertag 2010. Die Bezirksbürgermeisterin würdigte dabei auch die Charta der Heimatvertriebenen, mit der vor 60 Jahren die Hand zur Versöhnung gereicht wurde. Viele Schlesier kamen damals nach Hannover, waren zum Teil anfangs notdürftig in der Bürgerschule Am Lindehofe in Döhren untergebracht. Doch 1950 konnte das sogenannte Schlesierviertel in Mittelfeld bezogen werden, viele Menschen fanden hier eine neue Heimat. Auch im Stadtteil Döhren wurde der Volkstrauertag begangen. Traditionell rief hier die Arbeitsgemeinschaft der Döhrener Vereine zum Gedenken am Ehrenmal auf den Alten Döhrener Friedhof an der Fiedelerstraße.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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